Berlin. Ein Jugendlicher soll auf Tiktok radikale Ansichten verbreitet und einen Anschlag geplant haben. Ermittler kamen rechtzeitig dahinter.
Ein 14-Jähriger Österreicher plante nach Angaben des österreichischen Verfassungsschutzes einen islamistischen Anschlag auf den Wiener Westbahnhof. Ermittler kamen ihm wohl rechtzeitig auf die Schliche. Am 10 Februar wurde er laut Innenministerium festgenommen.
Die Pläne des Jugendlichen seien sehr konkret gewesen, hieß es aus dem Ministerium. Bei einer Hausdurchsuchung seien Skizzen von Anschlägen mit Messern und Macheten auf einen Bahnhof und auf Polizisten gefunden worden. Es wurde auch eine Anleitung für die Herstellung von explosivem Material sichergestellt, das als Zünder für eine Bombe dienen sollte. Außerdem fanden Ermittler mehrere Aluminiumrohre und Messer.
- Berlin: Terrorismus-Abwehr – In diesem Raum geht es um Leben und Tod
- Islamismus: Was bedeutet eine „abstrakt hohe Gefährdung“ auf Weihnachtsmärkten?
- Interview: Gefahr islamistischer Anschläge – „Deutschland muss sich verändern“
- Anschläge: Der Sprengstoff, den Terroristen nutzen – so gefährlich ist TATP
- Hickhack zwischen Bund und Ländern: Streit um Sicherheit – was hilft wirklich gegen Terror?
Islamismus auf Tiktok: Jugendlicher verbreitete radikale Inhalte
Der Verdächtige habe die Aussage verweigert, hieß es vom Innenministerium. Die Verfassungsschutzbehörde DSN war auf ihn aufmerksam geworden, nachdem er mutmaßlich islamistische Inhalte auf der Videoplattform Tiktok verbreitet hatte.
Am Samstag hatte ein 23-Jähriger Syrer in der österreichischen Stadt Villach mit einem Messer Menschen angegriffen und dabei einen Jugendlichen getötet sowie mehrere Personen verletzt. Auch in diesem Fall gehen Ermittler von einem islamistischen Hintergrund aus.
lro/dpa