Berlin. Er gilt als Super-Doc. Doch wo sind alle seine Patienten geblieben? Und auch ein anderer Umstand ist beim „Bergdoktor“ äußerst beunruhigend.

Was ist eigentlich mit dem „Bergdoktor“ los? Also, mal das Stethoskop aufs Herz: Müssen wir uns Sorgen machen? Schafft er seinen Job nicht mehr?

Warum hat er denn jetzt so wenige Patienten? Oft sogar nur einen einzigen? Was ist passiert, das fragt sich sicher der ein oder andere der rund fünf Millionen Zuschauer, die donnerstags zur besten Sendezeit (ZDF, 20.15 Uhr) einschalten. Wo sind sie alle geblieben, die von fremd klingenden Krebsarten, Husten, Blutdruck oder fiesem Fersensporn geheilt werden wollen?

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Bei ihm war doch sonst immer was los in seinem Wartezimmer. Und jetzt? Alle Stühle leer. Nichtmal eine Arzthelferin ist mehr da. Das sieht nach Praxissterben aus. Und dann, so seltsam: Wie der Bergdoktor (alias Hans Sigl) vor seiner idyllischen Praxis herumschlendert und unverwandt in die Berge schaut. So als ob er eine neue Aufgabe sucht: Der Bergdoktor, der jetzt Berge therapiert. Am liebsten würde man ihn mal in die Röhre stecken. Wie ist es um seine Gesundheit bestellt? Hat er vielleicht Rücken? So richtig gut in Form sieht er bei genauerer Betrachtung wirklich nicht aus. Vielleicht braucht er aber auch einen Psychotherapeuten?

Petra Koruhn ist Redakteurin im Ressort „Leben“ der Funke Zentralredaktion.
Petra Koruhn ist Redakteurin im Ressort „Leben“ der Funke Zentralredaktion. © FUNKE / Foto Services | Reto Klar

Hallo, Ihr Fernsehmacher, klärt uns mal auf. Denn ganz ehrlich: Ein Patient! Da geht der arme Bergdoktor doch pleite. Nur mal der Realitätscheck: Pro Kassen-Patient 50 Euro im Quartal, übern Daumen, davon kann sich der Doc ja nicht mal eine warme Mahlzeit leisten.

Noch ein Grund, warum es mit dem „Bergdoktor“ bergab geht

Und es kommt noch dicker: Der bindungsgestörte Workaholic muss sich auch noch von seiner Liebsten düpieren lassen. Er hat keine Wohnung mehr (und Geld sowieso nie.). Man hat schon einiges erlebt beim Herrn Doktor, der gefühlt mehr Partnerinnen als Patienten hatte. Aber dass seine Anwesenheit bei seiner Auserwählten statt Dahinschmelzen Panikattacken auslöst, das haut den besten Super-Doc aus dem Kittel.

Bestimmt wird er wieder bei seiner Einmisch-Mama landen. Diagnose „Muttersohn“, sowas hat eine ungute Prognose. Ihr TV-Leute, passt bloß auf, dass es mit dem Bergdoktor nicht bergab geht. Wir brauchen ihn noch!