Berlin/London. Hunderte McDonalds-Beschäftigte haben den Konzern in Großbritannien verklagt. Es geht um Fälle von Diskriminierung und Homophobie.
Mehr als 700 junge Beschäftigte haben die Fast-Food-Kette McDonalds verklagt. „Ich musste mich mit homophoben Kommentaren von Managern und Mitarbeitern auseinandersetzen“, zitierte die Anwaltskanzlei in ihrer Mitteilung einen 19-jährigen McDonalds-Mitarbeiter. In einem anderen Fall soll ein Restaurant-Manager junge Mitarbeiter während ihrer Schicht unangemessen berührt haben.
Die Belästigungsvorwürfe waren durch einen Bericht der britischen BBC im Juli 2023 aufgedeckt worden, in dem auch mutmaßliche Opfer zu Wort kamen. Der Chef der Fast-Food-Kette in Großbritannien und Irland, Alistair Macrow, hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe 2023 um Entschuldigung gebeten für „klare Versäumnisse“ beim Schutz von Angestellten.
McDonalds: Mehr als 700 junge Beschäftigte erheben Belästigungsvorwürfe
„Jeder Vorfall von Fehlverhalten und Belästigung ist inakzeptabel und wird schnell und gründlich untersucht und geahndet“, sagte ein McDonalds-Sprecher am Dienstag. Es sei ein Online-Meldesystem zu mutmaßlichen Belästigungsfällen eingerichtet worden, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, „sich vertraulich zu äußern“.
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McDonalds hat rund 170.000 Mitarbeiter in Großbritannien. Die Fast-Food-Kette war in Großbritannien bereits 2019 mit Belästigungsvorwürfen konfrontiert worden. Damals erklärte die Gewerkschaft BFAWU, mehr als tausend McDonald‘s-Beschäftigte seien Opfer von sexueller Belästigung geworden.