Berlin. In der Silvesternacht fährt ein Mann in eine Menschenmenge. Zehn Menschen sterben. Was zu dem Anschlag in New Orleans bekannt ist.
In der US-Südstaatenmetropole New Orleans wurde in der Neujahrsnacht laut FBI ein „Terrorakt“ verübt. Im berühmten Ausgehviertel French Quarter ist ein Mann absichtlich mit seinem Truck in eine Menschenmenge gefahren. Nach Angaben der Stadt sind dabei mindestens zehn Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Der Fahrer des Trucks ist inzwischen tot.
„Dieser Mann hat versucht, so viele Menschen zu überfahren wie möglich“, sagte die Polizeichefin der Stadt, Anne Kirkpatrick. Es habe sich um „sehr absichtliches Verhalten“ gehandelt. Die Bürgermeisterin von New Orleans LaToya Cantrell hatte zuvor bereits von einem „Terroranschlag“ gesprochen.
Am Tatort hat die Polizei zudem einen mutmaßlichen Sprengsatz gefunden. Die Bundespolizei FBI ermittele noch, ob es sich um einen zündfähigen Sprengsatz handele oder nicht, sagte die FBI-Beamtin Alethea Duncan am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
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New Orleans: Zeugen berichten von Schusswechsel
Der US-Sender CBS News berichtete, dass es sich laut Augenzeugen um einen weißen Laster gehandelt haben soll, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren sei. Anschließend sei der Fahrer ausgestiegen und habe mit einer Waffe geschossen. Es kam zu einem Schusswaffenwechsel zwischen dem Fahrer und der Polizei. Dabei wurden laut Polizeibehörden auch zwei Einsatzkräfte verletzt, beide seien jedoch außer Lebensgefahr.
BREAKING NEWS: 10 people dead, 30 injured after vehicle plows into New Year's Eve crowd in New Orleans. https://t.co/mwlIk3xGau pic.twitter.com/t0SL8MQYZs
— News 4 San Antonio (@News4SA) January 1, 2025
Anschlag in New Orleans? Straße abgesperrt
Rettungskräfte waren mit einem großen Aufgebot vor Ort, wie Aufnahmen des Senders WWLTV zeigten. Laut einem Reporter des Senders ließ die Polizei zahlreiche Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen und sperrte auch die Hauptstraße des Viertels weiträumig ab.
Louisianas Gouverneur Jeff Landry nannte das Geschehen beim Nachrichtendienst X eine „fürchterliche Gewalttat“. „Bitte beten Sie gemeinsam mit Sharon und mir für alle Opfer und Ersthelfer vor Ort“, schrieb er und rief dazu auf, den Bereich der Tat zu meiden.
Trump beklagt Kriminalität nach Anschlag
Unterdessen hat sich der designierte US-Präsident Donald Trump zur Todesfahrt von New Orleans geäußert. „Unsere Herzen sind mit allen unschuldigen Opfern und ihren Lieben, inklusive der mutigen Beamten der Polizei in New Orleans“, schrieb der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social.
„Als ich gesagt habe, dass die Kriminellen, die in unser Land kommen, deutlich schlimmer seien als die Kriminellen, die wir im Land haben, wurde meine Aussage ständig von Demokraten und von den Fake-News-Medien zurückgewiesen, aber es hat sich als wahr herausgestellt“, schrieb Trump weiter und deutete damit eine mögliche ausländische Herkunft des Täters an, die von Ermittlern nicht bestätigt wurde.
„Verbrechenszahlen in unserem Land sind auf einem Niveau, wie es noch nie jemand gesehen hat“, schrieb Trump. Seine Aussage steht im Widerspruch zu den Statistiken: Demnach sind die Kriminalitätsraten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.
lro/dpa/AFP
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