Berlin. Mit seinen Schlagershows ist Entertainer Florian Silbereisen voll in seinem Element. Aber mit seiner „Traumschiff“-Rolle übernimmt er sich.
Es gibt Musik-Größen, die sind mir manchmal lieber als Udo Lindenberg und Rapper Apache – Andrea Berg, Gitte Hænning oder Howard Carpendale zum Beispiel. Ist doch mal schön, das Leichte. Etwa 15 Millionen Deutsche lieben den Schlager. Und deshalb ist es wunderbar, dass es jemanden gibt, der zum Jahreswechsel durch die Megashow „Schlagerbooom“ führt oder, wie zuletzt, die „Schlagerchampions“ zusammentrommelt: danke, Florian Silbereisen.
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Silbereisen als Traumschiff-Kapitän: Dem Untergang geweiht
Silbereisen hat es drauf, er kann Showtreppe wie Bodenhaftung. Er ist Profi der guten Laune. Das ist ja schon schwer genug. So sei es ihm verziehen, dass er manchmal wirkt wie ein Conferencier auf der Betriebsgala. Aber gemixt mit dem Schwiegersohn-Effekt kann er immer gut punkten.
Kommen wir nun zu seinem anderen Job, als Schauspieler beim „Traumschiff“. Und da gibt es nur eine Bitte: Werfen Sie endlich die Kapitänsmütze über Bord! Wirkt doch eh nur wie eine Karnevalsverkleidung. Silbereisen ist ein Leichtmatrose, aber doch kein Chef eines Kreuzfahrtschiffs. Wenn Kapitän Parger das Wort ergreift, hört ihm eh keiner zu. Hinzu kommt: Dieser Kapitän wirkt so versteinert, als sei er dauer-seekrank.
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Mit so einem in die Weltmeere? Das hatte sich das ZDF für die Reise nach New York an Weihnachten möglicherweise auch gefragt. Denn der Kapitän war irgendwie abgetaucht. Fiel gar nicht weiter auf. Immerhin, in der Neujahrsfolge „Curaçao“ hält er seine Passagiere nicht nur mit betont fröhlichem Smalltalk auf dem Gang bei Laune, sondern spielt sogar den Kummerkasten.
Ihre Bemühungen in allen Ehren, lieber Florian Silbereisen. Dennoch: Sie sind ein Schlagerbooomer, aber kein Kapitän. Warum tun Sie sich und uns das an? Beenden Sie das Doppelleben, bevor Sie mit „Traumschiff“ baden gehen.
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