Berlin. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen kam es beim Fußballspiel Frankreich gegen Israel zu Ausschreitungen. Aber die Polizei griff hart durch.

Trotz größter Sicherheitsvorkehrungen ist es beim Hochrisikospiel zwischen Frankreich und Israel zu Ausschreitungen im Stade de France von Paris gekommen. Rund 50 Personen waren laut Medienberichten an den Auseinandersetzungen in der Nordkurve während der ersten Halbzeit des Nations-League-Spiels beteiligt. Die Sicherheitskräfte und Polizisten griffen ein und trennten beide Gruppen. Der Vorfall dauerte gut zwei Minuten.

Israels Trainer Ran Ben Schimon hat Frankreich für die Sicherheitsvorkehrungen gedankt. „Die Sicherheit war außergewöhnlich und fantastisch“, zitierte die französische Zeitung „Le Parisien“ den Coach. Ein massives Polizeiaufgebot sicherte das Stadion bereits lange vor Anpfiff weitläufig ab.

Fußballspiel Frankreich – Israel: Auch israelische Sicherheitsbeauftrage in Stadion

Laut Pariser Polizeichef Laurent Nuñez waren 4.000 Polizisten im Einsatz: Im und um das Stadion, darüber hinaus im Nahverkehr. Viele Plätze im Stadion blieben leer, schätzungsweise rund 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das Spiel.

Darunter waren auch einige israelische Anhänger trotz einer Warnung von Israels Nationalem Sicherheitsrat. Auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron sowie die Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy und François Hollande verfolgten das Spiel auf der Tribüne.

Wenige Kilometer vom Stadion entfernt demonstrierten am frühen Abend Hunderte unter dem Motto „Man spielt nicht mit dem Genozid“ gegen das Fußballspiel. Einem dpa-Reporter zufolge war die Lage vor Ort ruhig.

Angesichts der gezielten Angriffe auf israelische Fußballfans vergangenen Donnerstag in Amsterdam gibt es Sorgen um die Sicherheit. Israels Nationaler Sicherheitsrat rief die Bürger generell zur Vorsicht bei Veranstaltungen im Ausland auf. Sie sollten Sport- und Kulturveranstaltungen außerhalb Israels meiden, an denen israelische Teams oder Künstler teilnehmen, wie die Zeitung „Haaretz“ unter Berufung auf den Sicherheitsrat berichtete.

(les/dpa)