Los Angeles. In Kalifornien kommt es in diesem Jahr vermehrt zu Erdbeben. Experten sind alarmiert und warnen: „Wir müssen vorbereitet sein.“
Schon wieder erschüttert ein Erdbeben die Region um die US-Metropole Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien. Das Beben am Donnerstagmogen erreichte laut US-Behörden eine Stärke von 4,7 auf der Richterskala.
Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer nördlich von Malibu und war auch in L.A. zu spüren. Es kam zu mehreren Nachbeben. Nach ersten Informationen gab es keine Verletzten. Beschädigungen an Gebäuden oder der Infrastruktur lagen ebenfalls nicht vor.
Mehr Erdbeben als üblich in Kalifornien
Doch das Erdbeben wird in Kalifornien von Experten als Mahnung wahrgenommen. In diesem Jahr gab es bereits 14 Erdstöße mit einer Stärke von 4,0 oder mehr auf der Richterskala – fast doppelt so viele wie üblich zu diesem Zeitpunkt.
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„Dies ist eine wirklich gute Erinnerung daran, dass die Ruhe der letzten Jahrzehnte nicht das langfristige Bild ist, wir müssen vorbereitet sein“, sagte die Seismologin Lucy Jones gegenüber dem Nachrichtensender CNN.
Erdbeben-Zeugin: „Ich dachte, es wäre ‚The Big One‘“
Eine Bewohnerin in Malibu hatte bereits Schlimmeres befürchtet, wie sie dem Sender berichtete. „Ich dachte, es würde nie enden. Ich fing an zu glauben, dass es ‚The Big One‘ ist, weil wir all diese kleinen Beben hatten.“
Kalifornien bereitet sich seit Jahrzehnten auf „The Big One“, also ein deutlich schwereres Erdbeben mit potenziell gravierenden Folgen, vor. Der Staat liegt entlang der San-Andreas-Verwerfung. Experten rechnen damit, dass es in den kommenden Jahrzehnten zu solch einem stärkeren Erdbeben kommen könnte.
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