Berlin. Trotz des tragischen Todes seines Ex-Geschäftspartners will der Co-Gründer von OceanGate wieder tauchen. Die Details zur neuen Mission.
Das tragische „Titan“-Unglück schockte im letzten Jahr die Welt. Das kleine Tauchboot „Titan“ implodierte auf dem Weg zum Wrack der „Titanic“. An Bord waren fünf Menschen, darunter auch Stockton Rush, Gründer und Betreiber von OceanGate, der Firma hinter der „Titan“. Alle Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben, doch davon lassen sich offenbar einige Abenteuerlustige nicht abschrecken.
Oceangate-Co-Gründer wirbt für neue Tauchmission mit „Unvorhersehbarkeit“
So planen zwei US-Amerikaner bereits eine weitere Expedition zur „Titanic“ und auch ein ehemaliger Geschäftspartner von Stockton Rush will weiter in die Tiefe rauchen. Der 58-jährige Guillermo Söhnlein plant aktuell eine Expedition zu Dean’s Blue Hole, der zweittiefsten und zweitgrößten Unterwasserhöhle der Welt. Die Verbindung zur „Titan“? 2009 gründete Söhnlein gemeinsam mit Rush OceanGate. 2013 verließ er das Unternehmen und gründete Blue Marble Exploration, eine weitere Firma für Unterwasserexpeditionen.
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Mit dieser plant Söhnlein nun eine neue U-Boot-Mission in Dean‘s Blue Hole, bei einer Insel der Bahamas. Auf der Firmenwebsite beschreibt das Unternehmen die Höhle als „praktisch unerforscht“. Es gebe „eine gewisse Unvorhersehbarkeit“, mit der das Team dort konfrontiert sein werde. Söhnlein selbst wird Teil von diesem Team sein, gemeinsam mit zwei weiteren Männern. Auf der Website gibt es einen Button mit der Beschriftung „Schließen Sie sich unserer Expedition an.“ Ob es allerdings tatsächlich eine Möglichkeit für Privatpersonen gibt, an der Mission teilzunehmen, ist unklar.
Dean‘s Blue Hole: Ein Taucher war bereits am Boden
Auch ein eventueller Preis ist in der Ankündigung nicht genannt. Für die Mitfahrt in der „Titan“ überwiesen die Gäste damals 250.000 Dollar pro Person. Trotz der tragischen Geschichte seines Ex-Kollegen geizt Söhnleins Firma in der Ankündigung nicht mit makabren Ankündigungen: „Wir gehen davon aus, dass wir menschliche Überreste finden werden“, heißt es etwa in der Anzeige, schließlich würden mehrere Menschen jährlich im Dean‘s Blue Hole ertrinken.
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Ganz so schlecht erkundet, wie es die Ankündigung erscheinen lässt, ist die Höhle allerdings nicht. Sie ist beliebtes Ziel bei Tauchern und bereits 1992 gelang es Jim King, bis zum Boden zu tauchen. An die Tiefe der „Titanic“ reicht Dean‘s Blue Hole ebenfalls nicht heran. Das legendäre Wrack liegt auf etwa 3800 Metern Tiefe, Dean‘s Blue Hole ist am tiefsten Punkt 202 Meter tief.