Hamm / Oelde.. Am Weltzolltag (Donnerstag, 26. Januar) meldet das Dortmunder Zollamt zwei große Rauschgiftfunde: Mobile Zolleinheiten haben auf der A2 unter anderem zwei Kilo Heroin sicher gestellt. Einem Litauer Drogenkurier drohen nun zwei bis fünfzehn Jahre Haft.
Drogen im Verkaufswert von insgesamt 330.000 Euro haben Dortmunder Zollbeamte in den letzten Tagen auf der A2 konfisziert. Diese Erfolgsmeldung gab das Dortmunder Zollamt am Donnerstagnachmittag (26. Januar) bekannt - dem offiziellen Weltzolltag. An diesem Datum steht die Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner im Mittelpunkt.
Neben der Erhebung von Steuern gewährleistet der Zoll einen reibungslosen internationalen Warenverkehr, sorgt für fairen Wettbewerb am Arbeitsmarkt und schützt Bürgerinnen und Bürger vor illegalen Waren und Kriminalität. Der Zoll bekämpft unter anderem Schwarzarbeit, Geldwäsche und auch den Drogenschmuggel.
Widersprüche in Routine- Befragung
Mit diesem Vorsatz waren die Dortmunder Beamten auch in den letzten Tagen im Einsatz: Am 19. Januar hat eine mobile Einheit einen litauischen Pkw auf der A2 in Richtung Hannover kontrolliert und bei einem 26-jährigen litauischen Autofahrer zwei Kilo Heroin gefunden. Der Mann hatte sich mit widersprüchlichen Angaben in einer Routine-Befragung verdächtig gemacht. Daraufhin untersuchten die Fahnder seinen Wagen.
Dabei stellten die Zollbeamten fest, dass die Seitenverkleidungen im Bereich des Kofferraums lose angeschraubt waren und sahen genauer nach. Auf jeder Seite war ein mit Folie umwickeltes Paket mit einer gepressten, braunen Substanz versteckt, die sich nach Einsatz eines Tests schnell als Heroin herausstellte.
„Dickes Minus für Drogenhändler.“
„Nach dem Verwiegen konnten zwei Kilo reines Heroin mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 80.000 Euro festgestellt werden. Diesen Erlös müssen die Händler jedoch als dickes Minus verzeichnen, weil das Gift sie nie erreichen wird“, sagte Uwe Jungesblut, Sprecher des Hauptzollamts in Dortmund.
Der Litauer wurde an Ort und Stelle vorläufig festgenommen. Ihn erwartet ein Prozess wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. „Für den Strafbestand der Einfuhr einer solch großen Menge Heroin sieht das Gesetz einen Strafrahmen zwischen zwei und fünfzehn Jahren Haft vor“, so Jungesblut weiter.
30 Kilo Drogen unterm Sitz
Auch am Montag, dem 23. Januar, war der Dortmunder Zoll erfolgreich -abermals auf der A2. Eine mobile Kontrolleinheit kontrollierte gegen 19:00 Uhr einen russischen Wagen, den sie zuvor an der Anschlussstelle „Oelde“ auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover aus dem fließenden Verkehr gezogen hatten.
Die beiden Insassen, zwei russische Staatsangehörige im Alter von 35 und 38 Jahren, wiesen sich ordnungsgemäß mit ihren Reisepässen aus. Bezüglich ihrer Reiseroute waren sich die beiden Männer, die getrennt befragt wurden, dann jedoch nicht einig. Daraufhin beschlossen die Zollbeamten, sich das Fahrzeug genauer anzusehen.
Bei der Kontrolle des Innenraums stellten sie fest, dass die hintere Sitzbank locker war. In einer nahe gelegenen Werkstatt ließen die Zöllner die Sitze ausbauen und beförderten aus einem dortigen Hohlraum knapp 30 Kilogramm Drogen ans Tageslicht. „20 Kilo Haschisch, 9 Kilo Marihuana und 66 Gramm Chrystal Speed mit einem Straßenverkaufswert von etwa 250.000 Euro konnten beschlagnahmt werden“, sagte Zollsprecher Uwe Jungesblut.
Die beiden Männer erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft und müssen mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.