Lüdenscheid..

In einem Moment der Schwäche hatte ein 41-Jähriger der Versuchung nicht widerstehen können und nach Jahren der Abstinenz in Lüdenscheid Heroin erworben. Prompt war er in eine Polizeikontrolle geraten. Jetzt stand er wegen Drogenbesitzes vor dem Altenaer Amtsgericht.

Ein stressiger Tag hatte den 41-Jährigen am 24. Oktober aus der Bahn geworfen. In Lüdenscheid hatte er dann auch noch einen „alten Bekannten“ getroffen. Danach hatten sich 1,4 Gramm Heroin in seinem Besitz befunden.

Doch, zu seinem Glück, war er den Gesetzeshütern direkt in die Arme gefahren, bevor er seinen verbotenen Einkauf hatte konsumieren können und damit einen Rückfall erlitten hätte.

Zwischen Verlegenheit und Erschütterung schwankend, saß der 41-Jährige jetzt auf der Anklagebank. „Das ist richtig, was der Staatsanwalt vorgelesen hat. Ich weiß auch nicht, was mich an dem Tag geritten hat.“

Im Drogenentzug zumGlauben gefunden

2008 sei er nach jahrelangem Konsum in einer Lüdenscheider Einrichtung clean geworden und zum Glauben gekommen. Jetzt habe er eine Freundin, die nichts mit Drogen zu tun habe und die auch nicht erfahren dürfe, was er an dem Tag im Oktober getan habe. „Ich bin froh, dass ich erwischt wurde“, bekannte er glaubhaft. „Ich weiß, dass das ein dummer Fehler war und ich will nicht, dass das jemals wieder vorkommt. Jetzt geht es mir gut und ich will, dass das so bleibt.“

Sein offenes Geständnis und die Tatsache, dass er keine Vorstrafen mitbrachte, sprachen für ihn; der Umstand, dass es sich bei Heroin um eine harte Droge handelt, gegen ihn. Staatsanwaltschaft und Gericht hatten ein Einsehen und gaben ihm eine Chance. Er wurde verwarnt.

Das Gericht behielt sich eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 30 Euro vor, setzte sie also zur Bewährung aus. Lässt sich der 41-Jährige in den kommenden zwölf Monaten nichts Neues zu Schulden kommen, ist der Fall vom Tisch.