Weimar. Auf der Toilette eines Krankenhauses in Weimar ist eine tote junge Frau gefunden worden. Vermutlich lag die 20-Jährige dort sieben Tage lang. Die Todesursache ist noch unklar.

Auf einer Toilette des Sophien- und Hufelandklinikums Weimar ist in der Nacht zum Dienstag eine tote Frau gefunden worden. Einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft zufolge handelt es sich um eine seit einer Woche vermisste 20-Jährige, die in der Psychiatrie untergebracht war. Bei der Leichenschau seien keine Zeichen äußerer Gewalteinwirkung festgestellt worden. Die Tote sollte noch am Dienstag obduziert werden, um die Todesursache festzustellen.

Klinik-Geschäftsführer Hubertus Jaeger sagte auf ddp-Anfrage, die Frau sei am 22. Dezember nicht von einem Ausgang zurückgekehrt. Bereits eine Stunde, nachdem sie wieder in der Klinik erscheinen musste, sei die Polizei informiert und nach der Frau auch innerhalb der Klinik ergebnislos gesucht worden.

Unbemerkt zurückgekehrt

Der Sprecherin der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der Wachmann, der die Tote fand, zuletzt in der Nacht zum 25. Dezember die abseits der Station gelegene Behindertentoilette kontrolliert. Die 20-Jährige befand sich dort demnach vermutlich frühestens ab 25. Dezember. In der Nacht zum 27. Dezember habe ein anderer Wachmann bei der Kontrolle die Toilette verschlossen vorgefunden, sie aber nicht geöffnet.

Unklar ist nach Jaegers Angaben derzeit, wie die Frau unbemerkt in die Klinik zurückgelangen konnte. Patienten müssten sich bei Ausgang beim Verlassen der Klinik und ihrer Rückkehr in eine Liste eintragen. (ddp)