Ratingen/Essen. LKA und Zoll haben am Mittwoch 49 Gebäude durchsucht – unter anderem in Essen und Düsseldorf. Verdacht: Geldwäsche in besonders schweren Fällen.
Ein Großaufgebot an Beamten hat am Mittwochmorgen eine Razzia in mehreren NRW-Städten durchgeführt, um einer Geldwäsche-Bande das Handwerk zu legen. Es werde gegen 46 Beschuldigte wegen des Verdachts der Geldwäsche in besonders schweren Fällen ermittelt, teilten das Landeskriminalamt und die Kölner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Drei Personen wurden festgenommen.
Am Morgen seien 250 Einsatzkräfte in Köln, Düsseldorf, Essen und weiteren Städten ausgerückt. In Ratingen durchsuchten die Beamten eine Lagerhalle. Insgesamt nahmen die Ermittler 49 Objekte unter die Lupe, darunter Wohn- und Geschäftsräume. Im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft waren Beamte der Gemeinsamen Finanzermittlungsgruppe des LKA und des Zollfahndungsamts Essen unterwegs sowie Polizisten von vor Ort.
Erst vor knapp drei Wochen waren Ermittler in drei Bundesländer (unter anderem in NRW) gegen Organisierte Kriminalität vorgegangen. Allein in Nordrhein-Westfalen liefen Durchsuchungen in 25 Städten. Innenminister Herbert Reul sprach von einem der größten Verfahren seiner bisherigen Amtszeit. „Wir haben heute einen extrem ergiebigen Geldhahn abgedreht“, sagte er. „Das war ein verdammt dickes Ding.“ (dpa/red)