Monaco.. In Monaco macht sich eine gewisse Enttäuschung über Charlène breit: Den Monegassen ist die schöne Schwimmerin zu wenig glamourös. Die unübersehbare Ähnlichkeit mit Grace Kelly hatte Hoffnungen geweckt, die die zurückhaltende Fürstin bisher enttäuscht hat.
Schlecht über das Fürstenpaar zu reden, gehört sich nicht in Monaco. Aber eine gewisse Enttäuschung wird dennoch spürbar, wenn die Bürger des Ministaats über „la discrète“ sprechen. Die Diskrete, damit ist Fürstin Charlène gemeint.
Seit ihrer Vermählung mit Albert II. vor zweieinhalb Jahren scheint sich die schöne Südafrikanerin in der Residenz der Grimaldis verbarrikadiert zu haben wie eine Nonne in ihrem Kloster.
Handverlesen sind die öffentlichen Auftritte der 35-Jährigen, das Wort ergreift sie so gut wie nie, und neuere Fotos haben absoluten Seltenheitswert. Völlig kampflos hat Charlène die Schlagzeilen der britischen Kronprinzessin Kate Middleton überlassen, mit der sie im Sommer 2011 noch um die Jahrhunderthochzeit wetteiferte.
Monaco wartet vergeblich auf fürstlichen Nachwuchs
Und während Kate die dynastischen Erwartungen bereits erfüllt hat, wartet Monaco nach wie vor vergeblich auf fürstlichen Nachwuchs. Unglücklich sei sie an der Seite ihres 20 Jahre älteren und häufig unnahbar wirkenden Gatten, heißt es schon seit Charlènes spektakulärem Tränenausbruch auf ihrer prunkvollen Hochzeitsfeier. Ein Gerücht, das einfach nicht verstummen will, obwohl die Fürstin in einem ihrer raren Interviews der britischen „Times“ versicherte, dass es sich um reine Freudentränen gehandelt hatte. Anderen Spekulationen zufolge soll sich Charlène in ihrem „goldenen monegassischen Käfig“ zu Tode langweilen und heimlich so oft wie möglich das Weite suchen.
Immerhin tauchten Ende Februar Paparazzi-Urlaubsbilder von der Promi-Karibikinsel St. Barth auf, die sie ohne ihren Ehemann einigermaßen ausgelassen in einer Runde grauhaariger Herren zeigen, die wiederum ihre Gesellschaft zu genießen scheinen.
Ein Lächeln hier, ein Wangenküsschen da, für die aufgeregte „Bunte“ Grund genug, die harmlosen Bilchen als „Skandalfotos“ zu titulieren. Albert feierte derweil bei den Olympischen Spielen in Sotschi.
Unübersehbare Ähnlichkeit mit Grace Kelly
Dass die Geschichte von der bildschönen Weltklasseschwimmerin aus dem fernen Afrika, die sich einen blaublütigen und schwerreichen Traummann angelte, inzwischen von dem Geraune über eine tieftraurige Prinzessin überlagert wird, wiegt gerade in Monaco besonders schwer. Schließlich hat erst der dank Grace Kelly aus Hollywood importierte Glamourfaktor das Mini-Fürstentum zum mondänsten Flecken an der Côte d’Azur gemacht. Mit Tristesse hingegen lässt sich auf dem sonnenüberfluteten Mittelmeerfelsen der Reichen und Schönen kein Staat machen.
Die unübersehbare Ähnlichkeit zwischen Charlène und Grace nährte die Hoffnung auf neuen Glanz in Monaco. Tatsächlich ist es der sanften und zurückhaltenden Charlène aber nicht gelungen, aus dem Schatten von Grace herauszutreten.
Und es ist zu vermuten, dass sie das auch gar nicht will sondern lieber sie selbst bleibt. „La discrète“ eben. Eher unwahrscheinlich daher, dass Charlène sich im Mai in Cannes sehen lässt, wo mit dem die Internationalen Filmfestspiele eröffnenden Streifen „Grace of Monaco“ einmal mehr die Erinnerung an ihre Vorgängerin hochgehalten wird.