Ratingen. Wegen gestiegener Kosten berechnete ein Restaurantbesitzer aus Ratingen drei Euro extra. Jetzt wurde der Kostenbeitrag wieder abgeschafft.

Das Restaurant „Cedric’s“ in Ratingen hat seinen Kostenbeitrag von drei Euro wieder abgeschafft. Der Beitrag hatte als „Eintrittsgeld“ für das Restaurant bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. „Ein Eintrittsgeld haben wir nie erhoben, wer bei uns auf einen Kaffee oder ein Bier reinkam, musste den Beitrag natürlich nicht zahlen, ebenso wenig Kinder“, sagte ein Mitarbeiter am Dienstag auf Anfrage.

Die drei Euro pro speisendem Erwachsenen sollten die binnen weniger Wochen stark gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal auffangen. Zu diesem „Kostenbeitrag“ sehe man sich leider gezwungen, hieß es auf der Webseite von „Cedric’s Restaurant“. Der Hinweis ist inzwischen wieder verschwunden. Die „Rheinische Post“ hatte über die Kehrtwende berichtet.

Man habe es eigentlich anders und transparenter als andere Restaurants machen wollen, die die Preisaufschläge in der Speisekarte versteckten, hieß es am Dienstag.

Der Gaststätten-Verband Dehoga rechnet damit, „dass aufgrund der signifikanten Preissteigerungen fast alle Gastronomen ihre Gerichte neu kalkulieren müssen und folgend Preisanpassungen vornehmen müssen“.

Steigende Preise für neun von zehn Unternehmen enorme Herausforderung

Das sei für die Branche „eine knifflige Situation, weil man die Gäste einerseits nicht überfordern möchte, andererseits die Kostenexplosionen bei Waren wie Energie und Personal nach mehr als zwei Jahren Pandemie und ihren Auswirkungen vielfach nicht alleine getragen werden können“, sagte ein Verbandssprecher am Samstag.

Unlängst hatte eine Dehoga-Umfrage unter den Mitgliedern des Verbands ergeben, dass rund neun von zehn Unternehmern steigende Preise für Energie und Lebensmittel als enorme Herausforderung betrachten. Sieben von zehn sind auch wegen der höheren Personalkosten besorgt. Der Fachkräftemangel sorgt ebenfalls für schlechte Laune unter den Gastronomen. (dpa)