Essen. Trockenheit und Käfer haben Wälder in NRW geschwächt, jetzt kommt Sturm „Xandra“. Die Forstbehörde nennt die Gefahren im Wald und warnt.
Sturm „Xandra“ trifft ab Mittwochnachmittag mit Orkanböen auf NRW – und damit auch auf kranke Wälder. „Der Sturm ist der gleiche wie alle Jahre“, sagt Michael Blaschke als Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz NRW auf Anfrage, „aber der Wald ist ein ganz anderer. Er ist vorgeschädigt.“ Blaschke und die Forstbehörde warnen deshalb eindringlich davor, die Wälder in den nächsten Tagen zu betreten.
Dürresommer, Borkenkäferplagen, kurzum die Klimakrise: Die Wälder in Nordrhein Westfalen sind schwer in Bedrängnis und durch Stürme wie „Xandra“ besonders verwundbar. Blaschke macht das an den Waldrändern fest. „Sie waren es gewohnt, dass da der Sturm reingeht. Jetzt sind sie aufgerissen und kaputt.“ Die Folge: „Der Orkan haut tiefer in den Wald.“
Sturm in NRW: Gefahr im Wald durch Äste und Bäume
Von geschwächten Bäumen brechen vermehrt Äste ab – oder die Bäume entwurzeln ganz. Ein weiteres Problem hier sind die Regenfälle der vergangenen Monate. „Das ist eigentlich eine gute Sache“, sagt der Sprecher, „aber durch den Regen finden die Wurzeln weniger Halt im Boden.“ Auch verkeilte Bäume würden Gefahr ausstrahlen, eine kleine Bewegung reiche zum endgültigen Fall aus.
Michael Blaschke und die Behörde warnen deshalb eindringlich davor, die Wälder zu betreten. Durch Bäume versperrte Waldwege könnten zudem nicht von Rettungskräften passiert werden und müssten erst aufwendig freigesägt werden. Die Vorsichtsmaßnahme empfiehlt Wald und Holz in einer Mitteilung auch für Parks, Friedhöfe und Alleen.
Landesbetrieb Wald und Holz: Warnung für die nächsten drei bis sieben Tage
In der Nacht von Freitag auf Samstag klopft bereits das nächste Unwetter an, die Warnung gelte deshalb laut Blaschke für die nächsten drei bis sieben Tage. „Wir schauen auch erstmal von außen auf die Wälder und begutachten den Schaden – das dauert.“ 300 Försterinnen und Förster sind nach Angaben des Sprechers dafür in ihren Gebieten in NRW unterwegs.
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