Essen. Mit drei Events vor fast 10.000 Fans beendete der Wrestling-Marktführer WWE die „Pandemie-Ärä“. Für Aufsehen sorgte die Rückkehr eines Megastars.

Kaum eine Sportart ist so sehr von ihrem Publikum abhängig wie Wrestling. Sind es doch vor allem die Besucher der Shows, die den Akteuren und Verantwortlichen zeigen, wer der neue Star am Catch-Himmel ist. Der Marktführer World Wrestling Entertainment (WWE) schaltete die Zuschauer über knapp anderthalb via Computer-Bildschirm zu – die Buhrufe und Jubelarien kamen aber vom Band.

Nun kam es zur Rückkehr der echten Fans – und damit auch der ungefilterten Reaktionen. Bei den wöchentlich ausgetragenen Shows „Smackdown Live“ und „Monday Night Raw“ sowie dem Großevent „Money In The Bank“ kamen an drei Abenden jeweils knapp 10.000 Zuschauer in die Hallen in Houston, Fort Worth und Dallas im US-Bundesstaat Texas. In den Vereinigten Staaten sind Events dieser Größenordnung wieder erlaubt, das Tragen einer Maske ist in den Staaten nur noch freiwillig.

Rekord-Champion wieder bei WWE

Besonders laut wurde es zum Ende der Sonntagsveranstaltung „Money In The Bank“. Denn nach dem Hauptkampf zwischen dem aktuellen „Universal Champion“ Roman Reigns und Altstar Adam „Edge“ Copeland meldete sich einer der größten Wrestling-Stars aller Zeiten zurück. John Cena, der in den letzten Jahren seine Schauspieler-Karriere vorantrieb und unter anderem in „Bumblebee“ und „The Suicide Squad“ glänzte, konfrontierte den aktuellen Titelträger – und erntete ohrenbetäubenden Beifall. Bis auf Weiteres wird der 44-Jährige WWE wieder zur Verfügung stehen, Insider erwarten einen Kampf gegen Titelträger Reigns beim nächsten Großevent „Summer Slam“ in der Nacht vom 21. auf den 22. August.

Die Wrestlerin Nikki Cross (aka Nikki A.S.H.) feiert ihren Gewinn der Raw Woman Championship bei WWE Monday Night Raw.
Die Wrestlerin Nikki Cross (aka Nikki A.S.H.) feiert ihren Gewinn der Raw Woman Championship bei WWE Monday Night Raw. © WWE Corp. | Joel Zietcer

Auch bei den Frauen war einiges los. Im Match um die „Raw Womens Championship“ besiegt Rekordchampionesse Charlotte Flair noch am Sonntagabend ihre Kontrahentin Rhea Ripley. Die Freude währte aber nur kurz: Denn die Schottin Nikki Cross, nun in ihrem neuen Superheldin-Gimmick „Nikki A.S.H.“ (kurz für „Almost Super Hero“), löste ihren erst am Vortag durch einen Sieg bei „Money In The Bank“ gewonnenen Koffer, der ihr ein Titelmatch nach Wahl garantiert, ein und besiegte Flair mit einer Attacke vom obersten Ringseil. So hatten die Besucher gleich mehrfach Grund zum Jubeln, gehört die neue Championesse doch ebenfalls zu den Publikumslieblingen bei WWE.

Deutschland-Shows wohl erst wieder 2022

Die „Pandemic Era“ mit Shows vor leeren Rängen ist Vergangenheit, der Wrestling-Marktführer tourt ab sofort wieder durch die USA. Shows in Deutschland werden allerdings voraussichtlich erst 2022 wieder realistisch sein. Bis dahin können die Fans die Aktionen im Ring natürlich weiterhin im TV bei ProSieben Maxx, über den Streaming-Dienstleister DAZN oder im Online-Angebot „WWE Network“ verfolgen. Und vielleicht gibt es da ja auch in den nächsten Wochen noch die eine oder andere Überraschung ...