Xanten.. Ob „Holzbaronin“, „Pastorin“ oder „Moppel-Ich“: Christine Neubauer hat beim Fernsehen das Publikumsgen. Ihr Erfolgsrezept ist die ganze Wucht der Weiblichkeit. Jetzt setzt ihr Pfund in Xanten ein – auf der Theaterbühne.

Sie war die „Landärztin“, sie war die „Holzbaronin“, „die Pastorin“, das „Moppel-Ich“. Und das mit großem Erfolg. „Selbst bei der fünften Wiederholung gucken mich noch Millionen“, sagt Christine Neubauer und schüttet mit einer gewissen Zufriedenheit über sich selbst einen Teelöffel Zucker in den Espresso.

Zucker! Um Himmels Willen, möchte man rufen. Sie will sich doch wohl nicht ihre schlanke Linie ruinieren. Aber Frau Neubauer (51) mit ihren braungebrannten, muskelgestählten Beinen und Armen hat alles im Griff. Zucker, na und? Dann haut sie eben ein paar Mal mehr in die Luft und hüpft herum. „Mein Box-Pilates hab ich ja extra entwickelt, um nicht immer in die Muckibude zu müssen. Das kann ich auch auf engen Hotelzimmern machen. Ich brauche nur einen Fernseher und meine CD.“

Abgeschmolzene Kurven

Jetzt kommt sie gerade aus einem Xantener Café. „Ich hab’ erstmal was gegessen. Folienkartoffel mit Quark und Pilzen, sehr zu empfehlen“, sagt sie und tut so, als schlage sie sich ständig den Bauch voll. Und gleichzeitig rechnet sie wie ein Taschenrechner mit diesen Punkten der Weight Watchers herum. Muss sie ja, sie gibt ihre abgeschmolzenen Kurven schließlich für deren Werbung her.

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Die Münchnerin, die das Fernsehprogramm der letzten Jahre ausfüllt wie keine andere, gastiert zur Zeit in Xanten, wo sie am Samstag unter freiem Himmel vor dem Dom im „Jedermann“ (20.7./20.30 Uhr) zu sehen ist. Als Buhlschaft, was sonst, wird sie TV-Kollege Thomas Pleschke mit der ganzen Wucht der Weiblichkeit und einem Schlangentanz becircen. „Die Buhlschaft ist ja das Sinnbild der Erotik.“

Ihre Paraderolle also. Wobei sie so, wie sie jetzt in einem tiefen Polstersofa im Hotel vor einem sitzt – in ihrem kleinen schwarzen Sommerkleid mit weißem Schleifchen am Bauch – eher ein bisschen verloren wirkt. Aber so fühlt sie sich nicht. Im Gegenteil. „Ich fühl mich wohl, wie noch nie“, sagt sie. Und hat es gerne, wenn man sagt, dass man es ihr auch ansieht.

Stimme donnert durchs Hotel

Dummerweise plagt sie eine Achillessehnenentzündung. „Ich kann schlecht laufen.“ Das sieht man ihr natürlich nicht an. „Ich hoffe nicht, dass es das Alter ist. Nein, es war einfach zu viel Sport.“ Ihre Stimme donnert durch das Hotel. „Dass ich so tragend spreche, kommt durch die Schauspielausbildung“, intoniert sie, als wolle sie schon jetzt Tausende erreichen.

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Bei der Ausbildung ist sie durch die Aufnahmeprüfung gerasselt. „Damals war eben ein ganz anderer Frauentyp gefragt. Es mussten so krankhaft dahinsiechende Frauen sein.“ Das Gegenteil von ihr. Sie sei schon immer eher der bodenständige, zupackende Typ gewesen, sagt sie, und ihr rutscht dann das böse Wort raus: Vollweib. Quatsch. Davon ist sie doch weg.

Christine Neubauer ist freundlich, richtig nett ist sie. Aber wenn es ums Füllige geht, wird sie grantig. Wobei sie sich doch mochte, damals so vollschlank, als sie der Welt stets versicherte, Größe 38 zu tragen. Und die Welt lachte. „Geärgert hat mich das schon. Weil einen ja die Kamera noch fülliger macht.“

Es scheint, als wird sie ihre Pfunde nicht los. Egal, wie dünn sie ist.