Essen. Zeit für einen Image-Wandel - Die Schauspielerin Christine Neubauer ("Landärztin", "Moppel-Ich") verrät im Interview, wie sie für die Rechte von Kindern kämpft - und für ihre Figur.

Schauspielerin Christine Neubauer. (c) AP
Schauspielerin Christine Neubauer. (c) AP © AP | AP





Vorbei die Zeiten von Moppel-Ich. Christine Neubauer zieht einen Image-Wandel durch. Im ZDF-Thriller „Heiße Spur” (Montag und Mittwoch, 20.15 Uhr) macht sie sich auf die Suche nach ihrem entführten Kind. Für diese Zeitung sprach Petra Koruhn mit Christine Neubauer (47) über ihre neue Seite.


Frau Neubauer, ist das jetzt die neue Frau Neubauer?


Christine Neubauer: Ich habe natürliche diese komödiantische Seite. Darauf haben es die Medien bisher eher abgesehen. Meine ernste Seite kannte man noch nicht so. Für mich ist das aber nicht neu. Ich kenne mich ja mit dieser ernsten Seite.


Die Idee zum Film für die Rechte der Kinder kam von Ihnen. Warum?


Christine Neubauer: Das Thema Hilfe für Kinder liegt mir am Herzen. Ich unterstütze Hilfsorganisationen, die sich hauptsächlich mit Kinderprojekten beschäftigen. Über Plan International habe ich gerade erst ein neues Patenkind in Südamerika erhalten. Schon seit 17 Jahren halte ich Kontakt zu einem Jungen in Indien, der jetzt schon im Alter meines eigenen Sohns ist. Jetzt ist er mit seiner Ausbildung so weit fertig, dass er seinen eigenen Weg finden kann.


Im Film spielt ihr Sohn mit. Wie war das für Sie?


Christine Neubauer: Ich musste aufpassen, dass meine Gefühle nicht überschwappten. Fast wäre das schief gegangen. Es gab Momente, da waren die Gefühle zu übermächtig, da hab ich dann nur rumgestanden und geheult.


Das Kämpferische, sagen Sie, ist eine Charaktereigenschaft von Ihnen. Wofür haben Sie zuletzt gekämpft?


Christine Neubauer: Nun – für meine Figur.





Wie meinen Sie das?


Christine Neubauer: Aus einer tiefen Verletzung heraus habe ich dafür gekämpft, dass man sich endlich nicht mehr für Größe 38 schämen muss.


Größe 38?


Christine Neubauer: Ja, da fängt es doch schon an. Gut, ich hatte auch mal mehr. Vierzig, zweiundvierzig. Das schwankte. Aber wenn man schon mit Größe 38 als zu dick gilt, da stimmt doch etwas nicht.


Sie haben also für die Pfunde gekämpft. Dafür, dass man auch in Größe 42 schön ist. Aber auf aktuellen Fotos sehen Sie nicht mehr so üppig aus.


Christine Neubauer: Ich tue jetzt etwas dafür, dass ich Größe 38 behalte.


Warum? Wollten Sie nicht einst die Pfunds-Frauen stark machen?


Christine Neubauer: Wie gesagt: Auch mit Größe 38 gilt man als Schauspielerin ja nicht selten als übergewichtig, obwohl man damit nicht annähernd dick ist.

Christine Neubauer als Milla Boone
Christine Neubauer als Milla Boone "Heisse Spur". (c)ZDF/Benjamin Ansaldo Villas © ddp | ddp






Na und.


Christine Neubauer: Nein, ich will mich jetzt auch nicht mehr verlieren.


Also kämpfen Sie jetzt für die Größe 38?


Christine Neubauer: Ja, das tue ich schon.


Und wie?


Christine Neubauer: Natürlich gibt es auch mal Tage, wo ich sündige. Aber ich achte schon auf eine spezielle Ernährung.


Die wie aussieht?


Christine Neubauer: Ich verzeichte auf Süßigkeiten und Alkohol. Ich esse viel Gemüse, weißes Fleisch; Spaghetti nur mittags. Dazu jogge ich oder bewege ich mich beim Lernen meiner Rollen auf dem Cross-Trainer.