London. Teenie-Schwärme in Nöten: Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen sollen Millionensummen aus CD-Verkäufen und Tour-Erlösen am britischen Finanzamt vorbei geschleust haben. Droht den drei Musikern jetzt Gefängnis?
Drei Mitglieder der Boygroup Take That haben nach britischen Medienberichten weiterhin Probleme mit dem Finanzamt. Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen sollen Millionensummen aus CD-Verkäufen und Tour-Erlösen am britischen Finanzamt vorbei geschleust haben. Richter Colin Bishopp habe das Verfahren jetzt als Steuervermeidung deklariert, berichtete die BBC am Samstag.
Die Take-That-Mitglieder hätten gemeinsam mit ihrem Manager Jonathan Wild das Geld in mehrere Fonds gespeist, die offiziell zur Unterstützung der Musikbranche deklariert waren. In Wahrheit sei das Ganze aber ein Steuersparmodell gewesen. In den Fonds seien hohe Verluste angehäuft worden, die gegen die Steuerlast aus Verdiensten gegengerechnet worden seien.
Steuervermeidung ist in Großbritannien kein kriminelles Vergehen. Das Schlimmste, was den Take-That-Leuten passieren kann, ist daher eine Steuernachzahlung in Millionenhöhe.
Gefängnis droht den Musikern nicht
Die Vorwürfe gegen Barlow und seine Band-Kollegen sind bereits mehrere Jahre alt. Die Labour-Opposition im Parlament hatte bereits 2012 von Barlow gefordert, die von Queen Elizabeth II. verliehene Ehrung "Officer of the Order of the British Empire" (OBE), vergleichbar mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz, zurückzugeben. (dpa)