Dhaka. Nur einen Tag nach dem katastrophalen Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch, bei dem mehr als 100 Menschen starben, ist in einer weiteren Textilfabrik Feuer ausgebrochen. Acht Menschen wurden verletzt, Berichte über Tote gab es zunächst nicht.

Einen Tag nach dem verheerenden Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch mit mehr als 100 Todesopfern ist dort am Montag in einem ähnlichen Werk ein Feuer ausgebrochen. Dabei erlitten nach Angaben der Feuerwehr acht Menschen Rauchvergiftungen. Berichte über Todesopfer gab es zunächst nicht. Die Feuerwehr teilte weiter mit, der Brand in einem Hochhaus mit insgesamt drei getrennten Textilfabriken sei inzwischen weitgehend unter Kontrolle. Die Anlage liegt in einem Vorort von Dhaka.

Am Rande der Hauptstadt waren am Vortag 109 Menschen ums Leben gekommen, als ein anderes Textilwerk in Flammen aufging. Hunderte Arbeiter wurden demnach in den
oberen Etagen eines neunstöckigen Fabrikgebäudes eingeschlossen. Einige Opfer
zogen sich tödliche Verletzungen zu, als sie in Panik aus den Fenstern sprangen. Dies war die bislang schwerste Brandkatastrophe des Landes dieser Art. Die Kleiderfabriken in Bangladesch sind berüchtigt für mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen.

Vor allem Arbeiterinnen produzieren in den rund 4500 Werken unter oft schwierigen Bedingungen Waren für westliche Bekleidungskonzerne. Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Textilproduzent der Welt. Tausende Beschäftigte der Textilindustrie beteiligten sich am Montag an
Kundgebungen, bei denen sie bessere Sicherheitsbedingungen forderten. (rtr/dapd)