Hamburg..
Hamburgs Datenschutzbeauftragter hat Entwarnung im neuen angeblichen Datenskandal beim EC-Karten-Netzbetreiber Easycash gegeben.
Hamburgs Datenschutzbeauftragter hat Entwarnung im neuen angeblichen Datenskandal beim EC-Karten-Netzbetreiber Easycash gegeben. Nach einer Prüfung der firmeninternen Abläufe habe sich der Verdacht einer illegalen Verknüpfung von Daten aus EC-Kartenzahlungen und Kundenkarten bei der Tochterfirma Easycash Loyalty Solutions nicht bestätigt, sagte Johannes Caspar am Donnerstag.
Er bestätigte damit die Darstellung von Easycash. Das Unternehmen hatte den in einem Bericht des Radiosenders NDR erhobenen Vorwurf am Donnerstag zuvor als falsch zurückgewiesen. Es habe in der Vergangenheit zwar entsprechende firmeninterne Überlegungen gegeben, diese seien aber nie verwirklicht worden.
Zuvor hatte das Radioprogramm NDR Info berichtet, die Bankdaten von bis zu 14 Millionen Verbrauchern in Deutschland würden offenbar systematisch für Kundenanalysen verwendet und Handelsunternehmen angeboten. Nach Recherchen des Senders würde Deutschlands größter EC-Netzbetreiber Easycash den Abgleich von Kontonummern, die beim Einsatz von EC-Karten in Supermärkten oder Tankstellen gespeichert wurden, mit den Daten von Kunden- und Rabattkarten anbieten. Damit können die Daten ohne Wissen oder Zustimmung der Kunden direkt ausgewertet werden.
Verantwortlich für den Abgleich sei dem Sender zufolge die Easycash-Tochter Easycash Loyalty Solutions in Hamburg, die nach eigener Aussage etwa 14 Millionen Kundenkarten von Handelsfirmen betreut. In einer NDR Info vorliegenden Präsentation wirbt Easycash Loyalty Solutions mit mindestens zehn verschiedenen Auswertungsformen. Danach sei möglich, genau zu ermitteln, wer was wann und wo einkauft. Für Datensätze mit je tausend EC-Kartenkunden sollen Handelsunternehmen angeblich bis zu 5.000 Euro zahlen. (dapd/afp)