Dortmund..

Sparkasse und Volksbank Dortmund führen neue Verfahren für mehr Sicherheit beim Online-Banking ein. Nutzer können zwischen einem kleinen Lesegerät und einem TAN-Verfahren wählen, bei dem eine Nummer per Sms aufs Handy geschickt wird.

Dortmunds größte Kreditinstitute, die Sparkasse und die Volksbank, wollen ihre Angebote im Internet und am Automaten sicherer machen. Das kostet die Kunden zuweilen beides: Geld und Nerven. Sparkassenkunden, die Geld vom Automaten abheben wollen, treffen derzeit auf überdurchschnittlich viele Geräte, die den Dienst verweigern. Dafür gibt es drei Gründe. Vandalismus, neue Betriebssysteme und: Die Nachrüstung der Geräte zum besseren Schutz vor Betrügern.

Die Suche nach einem funktionierenden Bankautotmaten kann Nerven kosten. Gleichwohl versuche die Sparkasse, den Service so wenig wie möglich einzuschränken und nur an Standorten Geräte vom Netz zu nehmen, die über mehrere Automaten verfügten, sagt Sparkassensprecher Klaus Steenweg.

Von 150 Automaten funktionieren 20 nicht

Von den 150 Automaten seien knapp 20 nicht betriebsbereit. Die meisten würden nachgerüstet im Kampf gegen das „Skimming“, also das Ausspionieren von Bankdaten.

Die Sparkasse habe ihr Sicherheitskonzept verbessert. Kontrollgänge, bei denen die Automaten überprüft würden, seien deutlich verstärkt worden. Nun wolle man die Sicherheit der Geräte erhöhen durch Videoüberwachung und mechanischen Schutz. Geschehen soll das in den nächsten drei, vier Wochen an gut 20 Apparaten im Stadtgebiet.

Das Lesegrät für das chipTAN-Verfahren der Sparkasse.
Das Lesegrät für das chipTAN-Verfahren der Sparkasse. © privat | privat

Auch online geht die Sparkasse in die Offensive: Immer mehr Kunden, derzeit sollen es rund 100.000 sein, nutzten das Online-Banking der Sparkasse Dortmund. Nun setzt die Sparkasse flächendeckend neue Sicherheitsverfahren ein. Nutzer haben die Wahl zwischen zwei Varianten: dem chipTAN-Verfahren, bei dem ein Lesegerät (Generator) in Verbindung mit der SparkassenCard TANs generiert und die bisherige TAN-Liste auf Papier ersetzt. Und: dem smsTAN-Verfahren, bei dem die TAN per SMS aufs Handy geschickt wird. Neuen Online-Banking-Kunden bietet die Sparkasse künftig nur noch diese Sicherheitsverfahren an. Bei allen bisherigen Nutzern soll die Umstellung in nächster Zeit erfolgen. Haken aus Kundensicht: Die neue Sicherheit hat ihren Preis. Zwischen fünf und 9,90 Euro für den Generator oder 9 Cent je sms.

Beim Betrugsversuch schaltet sich
Automat einfach ab

Auch die Volksbank setzt auf Sicherheit. Mit einem Zwei-Schritt-TAN-Verfahren fürs Online-Banking habe man gute Erfahrungen im Kampf gegen Online-Betrug „Phishing“ gemacht, sagt Ulrich Hahnke, Bereichsleiter IT. Auch hier kommen TAN-Generatoren zum Einsatz, kosten die rund 60.000 Volksbankmitglieder jedoch nichts. Nur die Nicht-Mitglieder zahlen. Alle 84 Automaten seien mit Sicht- und TV-Schutz ausgestattet. Nun tausche man alte Geräte gegen neue mit elektronischen Anti-Skimming-Einheiten aus. Bei Manipulationen schalten sich die Automaten automatisch ab.

Zusätzliche Kontrolle für mehr Sicherheit

„Bei beiden Methoden wird die TAN jeweils nur aktuell und für den jeweiligen Auftrag erstellt. Das bietet zurzeit die beste Sicherheit“, erklärt Karin Glodde, Leiterin Internet bei der Sparkasse Dortmund. Die Verfahren sind neuester Stand in der technischen Sicherheit und leicht zu handhaben. Der Kunde kann sie überall und jederzeit nutzen.

Sowohl beim Einsatz des „TAN-Generators“ als auch beim „smsTAN“-Verfahren soll der Kunde seine Auftragsdaten vor der TAN-Eingabe noch einmal prüfen und bestätigen. „Diese zusätzliche Kontrolle und der Einsatz zweier unabhängiger Medien, Rechner und Generator oder Handy, machen die zusätzliche Sicherheit aus“, so Karin Glodde.

Neue Verfahren ab sofort für Neukunden

Neuen Online-Banking-Kunden bietet die Sparkasse Dortmund ab sofort nur noch die neuen Sicherheitsverfahren an. Bei allen bisherigen Nutzern soll die Umstellung in nächster Zeit erfolgen. Für aktuell Interessierte: Innerhalb des Internet-Bankings ist bereits eine nutzergeführte Umstellung möglich.

Über die Details der neuen Verfahren, auch die Kosten (einmalig zwischen 5,00 und 9,90 Euro für den Generator oder jeweils 9 Cent je sms) informiert montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr die Internet-Banking-Hotline unter Tel. 0231/183-20220.