Isernhagen. Doch kein Happy-End: Mit Geduld und Olivenöl hatten Polizisten ein Eichhörnchen aus einem Isernhagener Gullideckel befreit. Wenige Stunden nach seiner Rettung verstarb das Tier in einem Garten. Ähnliche Fälle gab es bereits in der Vergangenheit.
Das aus einem Gullideckel befreite Eichhörnchen
ist tot. Offenbar war der Stress der Rettungsaktion für das Tier zu groß, sagte
eine Polizeisprecherin auf dapd-Anfrage. Mit Olivenöl und Geschick hatten
Polizisten das fest steckende Tier am Sonntag in Isernhagen befreit. Eine
Anwohnerin hatte das schreiende Nagetier laut "Nordhannoverscher Zeitung" entdeckt, nur der Kopf guckte noch aus einer der runden
Öffnungen des Deckels hervor.
Zwei Polizisten versuchten zunächst, den Kopf des Tieres durch die
Öffnung zu drücken, wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte. Als dies nicht
klappte, stellten sie den Gullideckel hochkant. Mit Olivenöl gelang es ihnen schließlich, das
Tier zu befreien. Dazu mussten sie auch die Ohren des Eichhörnchens
anlegen.
Auch in anderen Städten klemmten schon Hörnchen in Gullideckeln
In Hamburg hatten Feuerwehrleute ein Eichhörnchen im vergangenen Jahr
aus einer ähnlichen Lage zunächst nicht befreien können. Mitsamt dem Gullideckel
brachten sie es deshalb in ein Tierheim. Dort wurde der Deckel mit einem
Trennschneider zerlegt. Das befreite Tier starb kurze Zeit später, vermutlich
ebenfalls aufgrund des Stresses. (dapd)