Washington. Dem mutmaßlichen US-Kino-Amokläufer von Aurora droht voraussichtlich die Todesstrafe. Die Staatsanwaltschaft will gegen den Angeklagten James Holmes die Todesstrafe fordern. Dieser verfolgte den Ablauf des Prozesses ohne Regung.
Der Kino-Amokläufer von Colorado, der im vergangenen Juli während einer „Batman“-Vorführung wahllos zwölf Menschen erschossen und rund 60 weitere verletzt hat, soll mit dem Tod bestraft werden. Das forderte am Montag die Staatsanwaltschaft bei einer Anhörung im Gericht von Arapahoe County nahe Denver.
„Im Fall von James Egan Holmes ist der Tod die Gerechtigkeit“, sagte Bezirksstaatsanwalt George Brauchler im Beisein von Angehörigen der Opfer und der Eltern des Täters. Der Versuch der Pflichtverteidiger ist damit gescheitert, Holmes über ein den Prozess verkürzendes Schuldeingeständnis die rechtlich legale Vergünstigung einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne Begnadigungsmöglichkeit zu verschaffen.
"Öffentlichwirksamer Trick" von James Holmes
Die Anklage warf den Anwälten des 25-jährigen ehemaligen Studenten der Neuro-Wissenschaften an der Uni Denver einen „öffentlichkeitswirksamen Trick“ vor.
Die Verteidigung wird jetzt in dem am 5. August beginnenden Prozess, der sich nach Einschätzung von Rechtsexperten über viele Monate hinziehen kann, voraussichtlich auf Unzurechnungsfähigkeit ihres Mandanten plädieren. Holmes zeigte am Montag, wie bei vorangegangenen Gerichtsterminen, keine Regung.