Berlin. Die Infektionen mit Mpox nehmen zu. Welche Symptome die Krankheit ausmachen und wie sie sich überträgt, lesen Sie hier.

  • Weltweit steigt die Zahl der Mpox-Fälle an
  • Was sind die Symptome?
  • Wie erfolgt die Übertragung?

Die Zahl der gemeldeten Mpox-Fälle steigt, die Weltgesundheitsorganisation hat eine weltweite Notlage ausgerufen. Besondere Sorge bereitet der WHO eine neue Variante, die Ende 2023 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden ist. Es handelt sich um eine Sublinie der Mpox-Klade I (römisch eins). Sie wird als Ib bezeichnet.  Nach Beobachtung von Experten vor Ort dürfte sie ansteckender sein als bisherige Varianten und eine schwerere Infektion auslösen. Mpox hießen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren.

Mpox: Diese Symptome sind typisch für die Krankheit

Auf seiner Website listet das US-amerikanische Center for Disease Control and Prevention (CDC) die Symptome auf, die eine Infektion mit Mpox mit sich bringt:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Schüttelfrost
  • Erschöpfung
  • Ausschlag

Das CDC schreibt, die Inkubationszeit nach einer Infektionszeit mit Mpox betrage in der Regel zwischen sieben und 14 Tagen. In manchen Fällen könne es jedoch bis zu 21 Tagen nach der Infektion dauern, bis erste Symptome eintreten.

Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen sind allerdings nur der Beginn der Krankheit. Etwa ein bis drei Tage nach dem Einsetzen des Fiebers entwickelt sich ein Ausschlag am Körper des oder der Kranken. Der Ausschlag durchläuft verschiedene Stadien, bis die Wunden schließlich verkrusten und die entstehenden Krusten abfallen.

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen wieder: Laut CDC dauert die Krankheit meist zwischen zwei und vier Wochen an. Auf dem afrikanischen Kontinent, wo die Krankheit bereits häufiger aufgetreten ist, sterben etwa zehn Prozent der Infizierten an den Affenpocken. Allerdings muss bedacht werden, dass diese Prozentzahlen zum Großteil auf Fälle aus Afrika basieren, wo die medizinische Versorgung nicht mit der in Europa vergleichbar ist.

Wie wird Mpox übertragen?

Die sogenannte Primärübertragung findet bei Mpox vom Tier zum Menschen statt. Laut WHO können verschiedene Tierarten das Virus übertragen, darunter Eichhörnchen, (Beutel-)Ratten, Mäuse und verschiedene Affenarten. Durch direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres kann die Krankheit auf den Menschen überspringen. Auch der Verzehr von kontaminiertem Fleisch ist laut WHO ein „möglicher Risikofaktor“.

Eine Übertragung von Mpox von Mensch zu Mensch bezeichnet die WHO als Sekundärübertragung. Die Möglichkeiten, sich auf diese Weise mit dem Virus anzustecken, ist demnach allerdings „begrenzt“. Als Hauptgrund führt die WHO den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Pockenwunden einer infizierten Person auf. „Aktuell scheinen die Risikoexpositionen vorwiegend sexuelle Kontakte unter Männern zu sein“, hieß es Mitte 2022 vom Bundesgesundheitsministerium.

Mpox: Enger Kontakt für Übertragung notwendig

In seltenen Fällen kann Mpox auch per Tröpfcheninfektion übertragen werden. Dazu müsse man sich laut WHO allerdings längere Zeit in der Nähe des Gesichts einer oder eines Erkrankten aufhalten. Deshalb seien Arbeitende im Gesundheitssystem oder Angehörige des selben Haushalts besonders gefährdet. In seltenen Fällen sei auch die Übertragung der Mpox über die Plazenta von einer Mutter zum Fötus möglich.

Gegen Mpox gibt es keine spezifische Behandlung. Allerdings wirkt die normale Pockenimpfung zu 85 Prozent vorbeugend. Zudem gibt es inzwischen einen speziellen Impfstoff.

Das steckt hinter der Umbenennung in Mpox

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt seit November 2022, die englische Bezeichnung „Monkeypox“ in „Mpox“ zu ändern. Hintergrund ist nach Angaben der WHO, dass die Bezeichnung „Monkeypox“ (Affenpocken) als rassistisch wahrgenommen werden kann. Das Robert Koch-Institut (RKI) folgte dieser Empfehlung. Seitdem hat sich der Begriff „Mpox“ in der öffentlichen Diskussion weitgehend durchgesetzt. Nur vereinzelt taucht der Begriff Affenpocken noch in Datenbanken, bei Behörden oder in Mitteilungen auf.

Generell sollen nach den Vorgaben der WHO bei Namen für Krankheiten Hinweise auf bestimmte Länder, Regionen oder Tiere vermieden werden. Zudem soll der Name leicht aussprechbar sein.