Der Fastenmonat Ramadan endet mit dem Zuckerfest. Erstmals seit der Corona-Pandemie wird gemeinsam gefeiert. Aber es gibt Einschränkungen.
Nach einem entbehrungsreichen Monat endet für Millionen Muslime weltweit der islamische Fastenmonat Ramadan endet mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens (2. bis 4. Mai). In der Türkei heißt das Fest auch Zuckerfest, weil die Kinder Süßigkeiten geschenkt bekommen.
Es ist neben dem Opferfest das wichtigste Fest im Islam und eine Zeit, in der die Familien zusammenkommen, vergleichbar mit dem christlichen Weihnachtsfest. Die Familien besuchen sich untereinander, essen und trinken gemeinsam und beschenken die Kinder.
Viele müssen die dreitägigen Feierlichkeiten zum Fastenbrechen ab Montag aber angesichts steigender Preise für Lebensmittel und Treibstoff einschränken. Schuld daran ist der Krieg in der Ukraine.
Corona-Pandemie: Menschen können wieder zusammen beten und feiern
In den vergangenen beiden Jahren hatte bereits die Corona-Pandemie die Feierstimmung zum auch als Zuckerfest bekannten Eid al-Fitr getrübt. In diesem Jahr durften die Menschen zum Ramadan erstmals seit Beginn der Pandemie wieder in großer Zahl zusammenkommen, um gemeinsam zu beten und zu feiern.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Muslimen seine guten Wünsche zum Fest des Fastenbrechens übermittelt. „Dieses Fest gehört zu unserem Zusammenleben in Deutschland“, erklärte Steinmeier am Montag. Das Fest verbinde Musliminnen und Muslime untereinander, aber auch Muslime mit Menschen anderen Glaubens „und auch mit Menschen, die gar nicht glauben“, so der Bundespräsident.
Fastenzeit: Versöhnung, Frieden und Fürsorge
Der Fastenmonat hatte Anfang April begonnen. Im Ramadan verzichteten gläubige Muslime zwischen Sonnenaufgang und -untergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Beginn und Ende richten sich nach der Sichtung des Neumonds.
Außerdem steht die Fastenzeit im Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Fürsorge für die Armen. Die erste Mahlzeit nach Sonnenuntergang zum Beispiel verteilen viele muslimische Gemeinden umsonst an Bedürftige. (edp/dpa)