Berlin. Der bei einem brutalen Angriff in der Münchner S-Bahn getötete Dominik Brunner ist am 3. Oktober posthum mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Bundespräsident Horst Köhler hat die Ehrung den Eltern des Getöteten persönlich überreicht.
Der bei einem brutalen Angriff in der Münchner S-Bahn getötete Dominik Brunner ist posthum mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Bundespräsident Horst Köhler habe dem Geschäftsmann am 3. Oktober das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, teilte ein Sprecher Köhlers am Sonntag in Berlin mit. Köhler habe die Ehrung den Eltern des Getöteten persönlich überreicht.
«Der Bundespräsident versteht die Auszeichnung als Zeichen der Dankbarkeit aller mitfühlenden Menschen in Deutschland für die Menschlichkeit, die Hilfsbereitschaft und die Zivilcourage, die Dominik Brunner selbstlos zeigte, als er erkannte, dass andere Menschen in Not waren», hieß es zur Begründung. Brunner war bereits posthum mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Geschäftsmann war am 12. September vier Kindern zur Hilfe geeilt, die von zwei jungen Männern bedroht worden waren. Am S-Bahnhof Solln wurde der 50-Jährige von den Tätern laut Obduktion mit insgesamt 22 Fußtritten und Faustschlägen auf Kopf und Oberkörper gequält. Wenig später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Die Polizei fasste die beiden 18 und 17 Jahre alten Jugendlichen in unmittelbarer Nähe des Tatorts. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen Mordes. (ddp)