Stockholm. .
Für die Notlandung eines Passagier-Flugzeugs in Stockholm warn offenbar nicht der festgenommene Kanadier pakistanischer Herkunft verantwortlich. Vielmehr handelte es sich wohl um einen schlechten Scherz.
Nach der Notlandung einer pakistanischen Passagiermaschine in Stockholm wegen einer Bombendrohung ist der verdächtigte Insasse wieder freigelassen worden. Die schwedische Staatsanwaltschaft erklärte am Samstagabend, die Verdachtsmomente gegen den Mann, einen etwa 30 Jahre alten Kanadier pakistanischer Abstammung, seien nicht solide genug, um ihn in Haft zu lassen. Er könne Schweden verlassen. Weitere Informationen zu dem Fall könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht herausgegeben werden.
Die Boeing 777 der Fluggesellschaft Pakistan International Airlines (PIA) befand sich auf dem Weg von kanadischen Toronto nach Karachi in Pakistan und hatte am Samstagmorgen nach einem Bombenalarm in Stockholm notlanden müssen. Bei der kanadischen Polizei hatte sich nach dem Start eine Frau gemeldet und vor einem Anschlag gewarnt.
An Bord der mit 261 Insassen besetzten Maschine wurde jedoch kein Sprengstoff gefunden. Die kanadischen Behörden leiteten Ermittlungen ein, um zu klären, ob es sich bei dem Anruf der Frau möglicherweise um einen schlechten Scherz handelte.
Die Boeing flog am Samstagnachmittag von Stockholm nach Manchester weiter. Nach Angaben eines Flughafensprechers war die Besatzung zu müde, um den Flug noch am Samstag nach Karachi anzutreten. Daher habe die Fluggesellschaft entschieden, die Maschine zunächst nach Manchester fliegen zu lassen.