New York.

Völlig angenervt von den Passagieren ist ein Flugbegleiter in den USA nach der Landung über die Notrutsche aus dem Flugzeug geflohen. Vor seinem Abgang nahm er noch einen kräftigen Schluck aus einer Bierbüchse. Damit hat er im Netz eine Sympathiewelle ausgelöst.

Sie sorgen sich um seine finanzielle Absicherung, fordern einen „Steven-Slater-Gedenktag“ und geben Liebeserklärungen ab. Im Internet ist Steven Slater mit seiner Aufsehen erregenden Aktion jüngst zum Star geworden. Auf seiner Facebook-Seite melden sich reihenweise Leute, um ihm zu seinem spektakulären Abgang zu gratulieren. Fast 9000 User sind zurzeit Fan des amerikanischen Stewards.

Koffer auf den Kopf geknallt

Der 39-Jährige habe gerade eine Ansage in der auf einem New Yorker Flughafen ausrollenden Maschine gemacht, teilte die Flughafenaufsicht der US-Metropole mit. Er forderte die Passagiere dabei auf, noch so lange angeschnallt sitzen zu bleiben, bis das Flugzeug sein Ankunftsgate erreicht habe. Dennoch stand ein Passagier auf und suchte in der oberen Ablage nach seinem Gepäck.

Der in den US-Medien als Steven Slater identifizierte Steward wollte den Mann zurechtweisen, bekam dabei einen Koffer auf den Kopf - und verlor die Nerven: Er rannte ans Ende der Maschine, schnappte sich das Bordtelefon und beschimpfte über die Lautsprecheranlage wild alle Reisenden. Daraufhin habe er die Notrutsche aktiviert, „ist draufgesprungen, zum Parkplatz für die Beschäftigten gerannt und in sein Auto gesprungen“, berichtete die „New York Times“.

Nicht ohne ein Bier

Laut dem Fernsehsender ABC hatte Slater an Bord noch Zeit, sich eine Dose Bier zu schnappen, die er mit auf seine Flucht nahm. Diese führte ihn bis nach Hause, wo ihn wenig später die Polizei festnahm. (afp)