Frankfurt/Main. Ein betrunkener Fluggast hat in einem Linienjet auf dem Weg nach Frankfurt am Main eine Bombenattrappe deponiert. Nach der Landung in Frankfurt wurde der Mann von Polizeibeamten festgenommen. Ein Atemalkoholtest ergab 2,15 Promille.

Ein betrunkener Fluggast hat die Besatzung eines Linienjets auf einem Flug von Houston im US-Bundesstaat Texas nach Frankfurt am Main mit einer Bombenattrappe auf Trab gehalten. Der Mann hatte auf dem Flug aus diversen Gegenständen eine Bombenattrappe gebastelt und auf der Toilette des Flugzeugs deponiert, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 43-Jährige machte anschließend die Besatzung auf den Gegenstand aufmerksam. Er sagte auch, dass es sich nicht um eine scharfe Bombe handle, er sie aber hätte scharfmachen können.

Der Mann wurde daraufhin von der Crew gebeten, wieder auf seinem Sitz Platz zu nehmen. Mit seiner Bombenattrappe auf dem Arm sei er der Aufforderung schließlich nachgekommen. Dabei habe er jedoch betont, er sei Terrorist und dies solle der Flugkapitän ruhig überprüfen. Daraufhin informierte eine Flugbegleiterin das Cockpit. Zwischenzeitlich hatte sich der Mann mit der Attrappe erneut in der Bordtoilette zu schaffen gemacht. Daraufhin drohte die Besatzung dem Mann eine außerplanmäßige Landung in Island an.

Von da an verhielt sich der Mann ruhig. Nach der Landung in Frankfurt wurde der Mann von Polizeibeamten festgenommen. Ein Atemalkoholtest ergab 2,15 Promille. Zu Beginn des Fluges hatte der Mann gesagt, er sei «Sicherheitsbeauftragter» in Afghanistan. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung durfte der Russe in seine Heimat weiter fliegen - allerdings nicht mit derselben Fluggesellschaft. (ddp)