Portugiesische Behörden:Aufklärung unmöglich

Madrid. Keine Spur von Madeleine, keine Verdächtigen. Die portugiesische Polizei gab im Fall der seit fast 15 Monaten verschwundenen kleinen Britin Madeleine McCann endgültig auf. Der portugiesische Generalstaatsanwalt Fernando Jose Pinto Monteiro erklärte am Montagabend, dass das Untersuchungsverfahren eingestellt wird. Für eine Aufklärung des Falles fehlten Hinweise, welche die Untersuchung weiterbringen könnte.

Der Verdächtigenstatus von Madeleines Eltern wurde zudem endgültig zurückgezogen. "Es wurden keine Beweise gefunden für ein Delikt", erklärte der Staatsanwalt. Auch ein weiterer offizieller Verdächtiger, ein britischer Immobilienmakler, der nicht weit vom Ort des Dramas wohnte, wurde rehabilitiert.

Die McCanns kündigten an, dass sie ihre private Suche nach "Maddie" fortsetzen wollten. Sie hatten bereits vor längerem Privatdetektive engagiert. Doch auch dies brachte keine neuen Hinweise.

Während dessen sorgte ein Buch des früheren Chefkommissars, der wegen Ermittlungspannen und rüdem Stils entlassen worden war, für Empörung. In dem Buch, das bald erscheinen soll, bekräftigt der Ex-Kommissar die Vorwürfe gegen die McCanns.