Mexiko-Stadt. Die Entführung eines mexikanischen Flugzeuges offenbar auf das Konto eines Pfarrers. Er habe eine "göttliche Eingebung" gehabt und wollte mit Präsident Calderón über ein bevorstehendes Erdbeben reden. Die Geiselnahme wurde ohne Blutvergießen beendet.

Eine «göttliche Eingebung» war offenbar das Motiv für die kurzzeitige Entführung einer mexikanischen Passagiermaschine. Wie der mexikanische Sicherheitsminister Genaro Garcia Luna am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten sagte, befand sich die mit 104 Passagieren besetzte Boeing der Fluggesellschaft Aeroméxico in der Gewalt eines bolivianischen Pfarrers. Der 44-Jährige lebe seit 17 Jahren in Mexiko, sei drogen- und alkoholabhängig und habe angegeben, nach einer «göttlichen Eingebung» das Flugzeug entführt zu haben. Demnach glaubte der Mann, dass Mexiko ein Erdbeben bevorstehe. Offenbar wollte er darüber den Präsidenten Felipe Calderón unterrichten.

Das Flugzeug war auf dem Weg vom Badeort Cancún nach Mexiko-Stadt rund eine Stunde lang in der Gewalt des Entführers. Mexikanische Sicherheitskräfte stürmten das Flugzeug und befreiten alle Insassen. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen waren rund 30 Ausländer an Bord, darunter ein Deutscher. (afp)