Berlin. Die Titanic-Uhr gehörte einst einem der reichsten Menschen der Welt. Nun wurde das Schmuckstück für einen Rekordpreis versteigert.

Die Titanic war ein Schiff der starken sozialen Gegensätze. Im untersten Deck hausten ärmliche Immigranten mit dem großen Traum von Amerika, während in den oberen Ebenen Passagiere der ersten Klasse jeden erdenklichen Luxus genießen konnten. Eines der berühmtesten Opfer des tragischen Untergangs der Titanic war einer der damals reichsten Menschen des Planeten: John Jacob Astor. Seine goldene Uhr wurde nun für eine Rekordsumme versteigert.

Ganze 1,17 Millionen Pfund (etwa 1,38 Millionen Euro) bot ein Privatsammler aus den USA für die Uhr. Es war demnach die höchste Summe, die bislang für einen Gegenstand im Zusammenhang mit dem Schiffsunglück gezahlt wurde. Das teilte am Samstag das britische Auktionshaus Henry Aldridge & Son mit.

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Titanic: Der tragische Tod des Multi-Millionärs Astor

Astor wurde zuletzt beim Rauchen einer Zigarette gesehen, als das Schiff im Nordatlantik nach der Kollision mit einem Eisberg zu sinken begann. Zuvor hatte er noch seiner Frau Madeleine auf ein Rettungsboot geholfen. Sie überlebte. Die Leiche des Multi-Millionärs wurde eine Woche nach dem Untergang der Titanic im Atlantik gefunden. Insgesamt starben 1500 Menschen bei der Katastrophe im April 1912.

NameTitanic
StandortRund 600 Kilometer vor Neufundland (Kanada)
Baubeginn31. März 1909
Gewicht52.310 Tonnen
Länge269 Meter
UnglückApril 1912
Entdeckt1 September 1985

Die Uhr mit seinen eingravierten Initialen befand sich unter den persönlichen Gegenständen Astors. Laut dem Auktionshaus wurde die Uhr vollständig restauriert, nachdem sie der Familie zurückgegeben und von Astors Sohn getragen wurde.

Die Uhr gehörte dem amerikanischen Multi-Millionär John Jacob Astor, der das Unglück nicht überlebte.
Die Uhr gehörte dem amerikanischen Multi-Millionär John Jacob Astor, der das Unglück nicht überlebte. © DPA Images

Auktion nach Schiffsunglück: Berühmte Geige von der Titanic war bisheriger Rekordhalter

Bislang war eine Geige der teuerste jemals ersteigerte Gegenstand der Titanic. Die Geige wurde während des Untergangs des Luxusdampfers vom Kapellmeister Wallace Harley gespielt, um die Passagiere zu beruhigen. Die Szene wurde unter anderem in James Cameron‘s Film „Titanic“ (1997) nachgestellt. Die Geige wechselte 2013 im selben Auktionshaus wie die Uhr für 1,1 Millionen Pfund den Besitzer.

Eines der skurrilsten versteigerten Artefakte der Titanic ist die Speisekarte für Erste-Klasse-Passagiere. Im Gegensatz zur Uhr und der Geige war das Stück Papier zum Zeitpunkt des Untergangs fast nichts wert. Durch sie erhält man einen Einblick in das kulinarische Erlebnis auf der Titanic. So standen Austern, Hummer oder Lamm auf dem Menü für die Oberschicht. Die Karte wurde für rund 95.000 Euro versteigert.

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