Berlin. Der Schauspieler Peter Sodann ist tot. Bekannt wurde er unter anderem als „Tatort“-Kommissar Bruno Ehrlicher in Dresden und Leipzig.
Peter Sodann ist tot. Der Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant starb am Freitag in Halle an der Saale, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Sodanns Familie berichtet. Er wurde 87 Jahre alt.
Bekannt wurde Sodann unter anderem als „Tatort“-Kommissar Bruno Ehrlicher in Dresden und Leipzig. Dabei hatte der gebürtige Meißener in der DDR zunächst einen anderen Weg eingeschlagen und eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolviert. Danach holte er jedoch sein Abitur nach und studierte Jura, bevor er 1959 an die Theaterhochschule Leipzig wechselte.
Haftstrafe in der DDR für Peter Sodann
Dort leitete er das Studentenkabarett „Rat der Spötter“, das 1961 von der DDR als konterrevolutionär eingestuft wurde. Das Kabarett wurde daraufhin geschlossen und Sodann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach 10 Monaten Haft kam er wieder frei und machte eine Lehre zum Spitzendreher.
Am Theater hielt Sodann dennoch fest: Ab 1964 spielte er am Berliner Ensemble, später folgten Engagements in Erfurt und Chemnitz. Als Schauspieldirektor und Intendant führte er Theater in Magdeburg und Halle an der Saale.
„Tatort“-Kommissar: Bruno Ehrlicher war Sodanns Paraderolle
Bereits in den 1970er Jahren begann Sodann zudem auch für das Fernsehen zu arbeiten. Für seine Rolle des Lehrers Boltenhagen im Film „Erscheinen Pflicht“ wurde er 1984 auf dem Nationalen Spielfilmfest der DDR ausgezeichnet. Große Bekanntheit auch in Westdeutschland erlangte er nach der Wiedervereinigung, als er 1992 die Rolle des Kommissars Bruno Ehrlicher zunächst im Dresdner, später im Leipziger „Tatort“ übernahm. 2007 hatte er dort seinen letzten Auftritt.
Nebenher war er in diversen TV-Produktionen zu sehen. Einem jungen Publikum wurde er durch seine Rolle als Schulamtsleiter Dr. Rudolf Bräuning in der KiKa-Serie „Schloss Einstein“ bekannt. Seine letzte Rolle spielte er 2018 im Film „Gundermann“.
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