Düsseldorf. Jedes Jahr haben Häftlinge in NRW zu Weihnachten die Chance, eher entlassen zu werden. Doch nicht immer nehmen die Gefangenen das Angebot an.

Vorweihnachtliche Milde leert auch in diesem Jahr wieder die Gefängnisse: Im Zuge der traditionellen sogenannten Weihnachtsamnestie, dürfen 322 Gefangene in Nordrhein-Westfalen früher raus. Das erklärte das NRW-Justizministerium am Dienstag in Düsseldorf. Jedoch könnten sich noch Änderungen ergeben. Im Vorjahr waren es 291 Gefangene, die in den Genuss der vorzeitigen Freiheit kamen.

Die Regelung gilt für Gefangene, deren Haft ohnehin nur bis Anfang Januar gedauert hätte, und die sich hinter Gittern gut geführt haben. Sie werden vorzeitig entlassen, um die bevorstehenden Feiertage mit ihren Familien verbringen zu können.

Etliche Häftlinge in NRW lehnen Weihnachtsamnestie ab

Allerdings lehnen dies erfahrungsgemäß auch etliche Gefangene ab: So verbrachten 69 Häftlinge Weihnachten 2019 lieber im Gefängnis statt in Freiheit und verzichteten auf ihre vorzeitige Entlassung. Wie viele in diesem Jahr die Amnestie ablehnten, teilte das Ministerium nicht mit. (dpa)