Bedarf hoch, Vorrat niedrig: Den Kliniken in NRW drohen die Blutkonserven auszugehen. Wieso das Rote Kreuz jetzt junge Menschen erreichen will.
Das Deutsche Rote Kreuz warnt vor erneuten Engpässen bei der Versorgung der Krankenhäuser an Rhein und Ruhr mit Blutkonserven. „Wir sehen schon jetzt, dass die Reservierungen für die nächsten Blutspendetermine im Sommer zurückgehen“, sagte der Sprecher des Blutspendedienstes West, Stephan David Küpper. Während der Urlaubszeit im Sommer ist die Spendebereitschaft traditionell niedrig, gleichzeitig sei der Bedarf der Kliniken an Blutkonserven derzeit hoch. Der Blutspendedienst West ist für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig.
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Beim Weltblutspendetag an diesem Mittwoch (14. Juni) will die Branche auf den drohenden Mangel bei lebensrettenden Blutprodukten für Unfallopfer und Krebspatienten aufmerksam machen. Das Problem sei, dass die Spendebereitschaft in Deutschland insgesamt sinkt. Vor allem junge Menschen seien schwer zu erreichen, sagen Fachleute.
Blutkonserven-Knappheit besonders in Westdeutschland hoch
In den Ballungsräumen im Westen Deutschlands waren die Probleme zuletzt besonders groß. Die Spendebereitschaft ist dort laut DRK noch einmal niedriger als in ländlich geprägten Regionen. Zum Jahreswechsel war es so schlimm, dass die Krankenhäuser vom Blutspendedienst West als größtem Versorger der Region spürbar weniger Blutkonserven geliefert bekamen als sie benötigten.
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„Jetzt kommen wir wieder in diese Sommerwelle, wir haben schönes warmes Wetter, die Ferien fangen bald an. Da haben wir schon die Sorge, dass wir wieder in diese für den Sommer typische Problemphase kommen“, sagte Küpper.
Beim Weltblutspendetag stehen in diesem Jahr die jungen Leute im Fokus - mit Kampagnen in den sozialen Netzwerken. Wer gesundheitlich in der Lage sei, solle unbedingt zum Blutspenden gehen, appelliert die Branche. (dpa)