Düsseldorf. 1992 wurde eine Frau in einem Maisfeld in Meerbusch bei Düsseldorf tot aufgefunden. Nun glaubt die Polizei, ihren Mörder zu kennen.

Ermittler sind überzeugt, einen 30 Jahre alten Mordfall doch noch aufgeklärt zu haben. Damals war eine 50-jährige Frau tot in einem Maisfeld in Meerbusch bei Düsseldorf gefunden worden. Die Ermittler gingen von Sexualmord aus. Der Fall galt lange als „Cold Case“, als ungelöster Fall.

Jetzt sei ein 63-jähriger Verdächtiger ermittelt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Mann sitze bereits wegen eines anderen Kapitalverbrechens in Haft.

Leiche in Maisfeld: Kindermörder als Täter verdächtigt

Bei dem mutmaßlichen Mörder der 50-jährigen Frau soll es sich um einen verurteilten Kindermörder handeln. Der Mann sei bereits 1998 wegen Mordes an einer zwölfjährigen Schülerin vom Landgericht Tübingen verurteilt worden, teilte eine Sprecherin des Düsseldorfer Langerichts am Mittwoch mit.

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Der Automechaniker hatte das Mädchen 1995 in Bad Liebenzell in Baden-Württemberg erstochen. Düsseldorfer Ermittler sind inzwischen überzeugt, dass er auch den Mord drei Jahre zuvor in Meerbusch bei Düsseldorf begangen hat.

Polizei vermutete anfangs Verbindung zu anderem Frauenmord

Das Mordopfer, eine Fremdenführerin, war damals in den Rheinauen bei Meerbusch spazieren und dürfte dort auf ihren Mörder getroffen sein. Ihre Leiche war später in einem Maisfeld entdeckt worden. Der Fall war damals mit einem anderen Frauenmord zuvor im Düsseldorfer Norden in Verbindung gebracht worden.

Wie es den Ermittlern gelang, den sogenannten „Cold Case“ aufzuklären, wollen sie an diesem Donnerstag verraten. Wegen des Mordes von 1993 sei nun ebenfalls Anklage gegen den 63-Jährigen erhoben worden.

(dpa)