Köln/Bochum. Aufgrund von „gekränkter Ehre“ soll ein 42-Jähriger in Köln seine Ehefrau erstochen haben. Der Prozess gegen den Angeklagten hat begonnen.

Aus verletzter Ehre soll ein 42-Jähriger seine Ehefrau in Köln erstochen haben. Am Mittwoch begann vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen den Angeklagten wegen Mordes.

Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat er seiner Frau am Ostermontag 2022 mit einem Messer 66 Stich- und Schnittverletzungen zugefügt und sie so getötet. Laut Anklage lebte das Ehepaar bereits seit zwei Jahren getrennt. Am Tattag sei der Angeklagte mit dem Entschluss in die Domstadt gereist um seine Frau zu töten, da sie sich „endgültig von ihm trennen und scheiden lassen“ wollte. Der Angeklagte habe hingegen gewollt, dass seine Frau und die beiden vier und sechs Jahre alten Kinder zu ihm nach Bochum ziehen.

Landgericht Köln: Angeklagter wollte nicht von Ehefrau „gedemütigt“ werden

Als die 36-Jährige „wahrheitswidrig“ behauptet habe, sie habe einen neuen Freund und wolle sich scheiden lassen, sei der Mann wütend geworden und habe sich „in seiner Ehre verletzt“ gefühlt. Er habe es nicht zulassen wollen, „von ihr in dieser Weise gedemütigt zu werden“. Als die ebenfalls anwesende Cousine des Opfers kurz ins Bad ging, soll der Angeklagte die Gelegenheit genutzt und mit seiner Frau ins Schlafzimmer gegangen sein. Dort habe er die Tür von innen verschlossen und die 36-Jährige getötet.

Der angeklagte Syrer wollte sich vor Gericht zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Der Prozess ist mit weiteren fünf Verhandlungstagen bis Ende Februar terminiert. (dpa)