Düsseldorf. Satellitentelefone, Treibstoffvorräte: Die Polizei NRW bereitet sich auf einen Blackout vor. Wie sie die Bevölkerung im Ernstfall warnen will.
Die nordrhein-westfälische Polizei bereitet sich bereits seit einiger Zeit auf einen sogenannten Blackout, einen großflächigen, langanhaltenden Stromausfall vor. Ziel sei es, alle internen und externen Arbeitsabläufe möglichst unbeeinflusst fortsetzen zu können, um Sicherheit und Ordnung auch unter widrigen Bedingungen aufrecht zu erhalten, teilte das NRW-Innenministerium auf Anfrage mit. Im April habe es dazu einen Erlass gegeben.
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So werde die Notstromversorgung der Polizei weiter ausgebaut. Polizeieigene Tankstellen sollen auch bei Stromausfall in Betrieb bleiben. Die Treibstoffvorräte sollen aufgestockt werden. Obwohl der von der Polizei Nordrhein-Westfalen genutzte Digitalfunk über mehrere Rückfallebenen abgesichert sei, seien mehr als 100 Satellitentelefone angeschafft worden. Zudem seien Notfallpläne erstellt worden.
Blackout in NRW: So wird im Ernstfall gewarnt
Neben der Erreichbarkeit der Polizei komme der Warn- und Nachrichtenübermittlung im Falle eines großflächigen Stromausfalls große Bedeutung zu. So könne die Bevölkerung sich mit batteriebetriebenen oder dynamobetriebenen Kurbel-Radios informieren. Mit einem Quiz könnten sich die Menschen schon jetzt online (https://kst2022.nrw/quiz/) auf den Fall vorbereiten.
Die Polizei habe ihrerseits die Möglichkeit, die Bevölkerung mit Lautsprecher-Durchsagen zu informieren. Das Land NRW habe in den Jahren 2018-2020 insgesamt 25 Feuerwehr-Anhänger mit großen Notstromaggregaten beschafft und flächendeckend im Land stationiert. In einem nächsten Schritt sollen 75 weitere Notstromaggregate beschafft werden.
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Die allgemeine Zuständigkeit für den Katastrophenschutz liege aber bei den Kreisen und kreisfreien Städten, die Bedarfspläne und Risikoanalysen erstellen müssten, teilte das Innenministerium weiter mit. Experten und Netzbetreiber hatten einen Blackout im Fall einer Überlastung des Stromnetzes durch eine Gasmangellage zuletzt als sehr unwahrscheinlich eingestuft. (dpa)