Detmold. Die Angeklagten im Missbrauchsskandal von Lügde haben die Revisionsfrist verstreichen lassen. Auch die Staatsanwaltschaft akzeptierte das Urteil.
Das Gerichtsurteil gegen die beiden Angeklagten im Missbrauchsfall von Lügde ist rechtskräftig. Von keinem der Prozessbeteiligten sei innerhalb der Frist von einer Woche Revision eingelegt worden, teilte das Landgericht Detmold am Freitag mit.
Die Anwälte der Verurteilten Andreas V. (56) und Mario S. (34) hatten bereits Mitte der Woche angekündigt, keine Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen zu wollen. Auch Staatsanwaltschaft und Nebenkläger hätten keine Revision eingelegt, erklärte das Gericht.
Missbrauchsskandal: Jahrelang hatten die Täter Kinder sexuell missbraucht
Andreas V. war zu 13 Jahren Haft, Mario S. zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht ordnete Sicherungsverwahrung gegen die beiden Deutschen an, so dass sie nach Verbüßung ihrer Haftstrafen nicht freikommen.
Auf einem Campingplatz im lippischen Lügde hatten die beiden Männer laut Urteil jahrelang in mehreren Hundert Fällen insgesamt 32 Kinder schwer sexuell missbraucht. (dpa)
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