Detmold. Die Prozess-Beteilgten wollen das Urteil im Fall Lügde akzeptieren. Weder Staatsanwaltschaft noch die Angeklagten planen Revision einzulegen.
Im Fall des Urteils im Missbrauchsfall Lügde plant die Staatsanwaltschaft Detmold, das Urteil zu akzeptieren. „Wir planen, keine Revision einzulegen“, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Das „Westfalen-Blatt“ hatte zuvor berichtet.
Der Zeitung zufolge will auch Andreas V. das Urteil akzeptieren. Nach Angaben seines Anwaltes Johannes Salmen gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ habe er dies am Mittwoch in der Haftanstalt erklärt. Bereits kurz nach der Urteilsverkündung am Donnerstag hatte der Anwalt des zweiten Verurteilten einen Revisionsverzicht angekündigt.
Die Frist für Revision im Lügde-Urteil läuft ab
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Die Frist für das Einlegen einer Revision läuft allerdings erst am Donnerstag um 23.59 Uhr ab. Bis dahin haben alle Prozessbeteiligten noch Zeit, sich endgültig festzulegen. Bei einer Revision würde der Bundesgerichtshof in Karlsruhe das Urteil auf Rechtsfehler überprüfen. Würde er fündig, müsste das Verfahren neu aufgerollt werden.
Das Landgericht Detmold verhängte am Donnerstag eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren gegen den 56-jährigen Andreas V. Der 34-jährige Mario S. erhielt 12 Jahre. Das Gericht ordnete außerdem die anschließende Sicherungsverwahrung für die beiden Deutschen an. (dpa)