An Rhein und Ruhr. . In einem Pilotversuch testen Düsseldorf, Köln und Münster ein neues Straßenschild: Ampeln sollen einen grünen Pfeil nur für Radfahrer bekommen.
Verkehrsteilnehmer müssen sich in den kommenden Jahren möglicherweise an ein neues Verkehrsschild gewöhnen: Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) testet jetzt in neun Städten bundesweit den „Grünen Pfeil für Radfahrer“. In Nordrhein-Westfalen werden die 42 Zentimeter hohen und 33 Zentimeter breiten Schilder in Düsseldorf (u.a. Prinz-Georg-Straße sowie Karolinger Straße), Köln und Münster aufgestellt.
Auch die Städte Bamberg, Darmstadt, Leipzig, München, Reutlingen und Stuttgart machen bei dem Pilotversuch mit.
Das Verkehrszeichen erfüllt den gleichen Zweck wie der bereits im Jahr 1978 in der damaligen DDR eingeführte „Grüne Pfeil für Autofahrer“:Fahrradfahrer dürfen an diesem Hinweis selbst bei roter Ampel rechts abbiegen – sofern sie freie Fahrt haben und keinen anderen Verkehrtsteilnehmer behindern. Da das Schild den Zusatz „Nur Radfahrer“ trägt, müssen alle Autofahrer anhalten.
Hauptrisiko für Radler wird nicht entschärft
Wichtig für die Radler: Zunächst müssen auch sie vor dem Schild stoppen und die Lage peilen.
Angesichts des hohen Anteils der Radfahrer unter den im vergangenen Jahr tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern verspricht sich die BASt ein Plus an Sicherheit. Der „Grüne Pfeil“ ist ja einer Fahrradampel ähnlich.
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Gerade in Kreuzungsbereichen ergeben sich häufig unfallträchtige Situationen; durch die Entzerrung des Verkehrs, so die Hoffnung, könnten Kreuzungen sicherer werden.
Das Hauptrisiko, dass abbiegende Autos einen geradeaus fahrenden Radfahrer wegen des toten Winkels rammen, wird durch das neue Verkehrszeichen aber nicht entschärft.
Beschlossene Sache ist der „Grüne Pfeil für Radfahrer“ mit dem Pilotversuch zudem nicht. Erst nach Auswertung der Tests soll 2020 beschlossen werden, ob für das neue Verkehrszeichen die Straßenverkehrsordnung geändert werden soll.