Utrecht. Die 14-jährige Niederländerin Laura Dekker muss ihre Pläne zur Weltumseglung verschieben. Ein Gericht in Utrecht bekräftigte jetzt das Verbot vom August und verlängerte die amtliche Vormundschaft bis Mitte 2010.

Ein Gericht in Utrecht hat sein Verbot der geplanten Weltumseglung einer 14-jährigen Niederländerin bestätigt. Zugleich wurde am Freitag die staatliche Fürsorge für Laura Dekker bis Juli kommenden Jahres verlängert. Sie darf demnach weiter bei ihrem Vater leben, einem passionierten Segler, der ihr Vorhaben voll unterstützt. Der niederländische Vater sowie die von ihm geschiedene deutsche Mutter müssen aber bei grundlegenden Entscheidungen, die ihre Tochter betreffen, stets die Sozialbehörden konsultieren.

Fehlende Erfahrung

Den ersten Reiseplan hatten die Richter in Utrecht bereits Ende August gestoppt, als Laura noch 13 Jahre alt war. Am Freitag bekräftigte das Gericht seine Entscheidung mit der Begründung, dass die Sicherheit von Laura bewahrt werden müsse. Man sei nicht davon überzeugt, dass sie über die notwendige Erfahrung verfüge, um eine solche Weltreise allein anzutreten und auch die lange Einsamkeit auf hoher See zu verkraften.

Die Reise ist laut Plan auf zwei Jahre angelegt. Die 14-Jährige will als bislang jüngster Mensch die Welt umsegeln und damit einen neuen Weltrekord aufstellen. Sie nahm an der Gerichtsverhandlung am Freitag selbst nicht teil. Nach einer Anhörung hinter verschlossenen Türen am vergangenen Montag erklärte sie, sie wolle bis zum Ende des Schuljahrs im kommenden Mai warten und dann ihre große Reise antreten. (ap)