Winnenden. Die seit dem Amoklauf von Winnenden geschlossene Albertville-Realschule soll mittelfristig wieder genutzt werden. Die Wiedernutzung des Schulgebäudes sei «unisono» von Vertretern der Schüler, Lehrer, Behörden und Psychologen beschlossen worden.

Die seit dem Amoklauf von Winnenden geschlossene Albertville-Realschule soll mittelfristig wieder genutzt werden. Das kündigte Oberbürgermeister Bernhard Fritz am Montag aus Anlass der Inbetriebnahme einer Containerschule an, die als Übergangslösung gilt. Die Wiedernutzung des Schulgebäudes sei «unisono» von Vertretern der Schüler, Lehrer, Behörden und Psychologen beschlossen worden.

Fritz zufolge soll die Albertville-Realschule vor einem Wiederbezug umgestaltet und erweitert werden. Dies werde Zeit in Anspruch nehmen. Der Gemeinderat werde noch vor der Sommerpause die Veränderungen auf den Weg bringen. Die Auftragsvergabe sei für das kommende Jahr vorgesehen, sodass die Schule «in geraumer, absehbarer Zeit» wieder genutzt werden könne, fügte Fritz hinzu, ohne einen konkreten Zeitpunkt zu nennen. Bei der Umgestaltung sollen auch psychologische Aspekte berücksichtigt werden.

In der bis dahin zur Verfügung stehenden Containerschule lernen die rund 570 Schüler am Montag knapp zehn Wochen nach dem Amoklauf wieder unter einem Dach. Die Anlage mit einer Fläche von 2300 Quadratmetern wurde auf dem Gelände eines Sportzentrums wenige hundert Meter vom Gebäude der Albertville-Realschule entfernt errichtet. Die Schüler waren nach der Bluttat zunächst auf verschiedene Schulen im Landkreis verteilt worden. «Sie sind froh, nun alle wieder unter einem Dach zu sein», betonte Fritz.

Bei dem Amoklauf hatte ein 17-Jähriger am 11. März in der Albertville-Realschule in Winnenden und bei seiner anschließenden Flucht in Wendlingen 15 Menschen und dann sich selbst erschossen. (ddp)