Santa Barbara. Ein Waldbrand im Süden Kaliforniens hat inzwischen mehr als 18.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Das Ausmaß des Brandes hat sich laut Feuerwehr mittlerweile verdoppelt. 1100 Hektar Wald und Buschland stehen in Flammen.
Rund 2.300 Feuerwehrleute kämpfen in Kalifornien rund um den Küstenort Santa Barbara gegen einen sich gefährlich ausbreitenden Waldbrand. Die Behörden ordneten am späten Donnerstagabend die Evakuierung von weiteren 6.000 Bewohnern an. Damit sind bereits 18.000 Menschen auf der Flucht vor den Flammen. Weitere 12.000 Anwohner wurden angewiesen, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.
Das Ausmaß des Brandes hat sich laut Feuerwehr inzwischen verdoppelt. Mittlerweile stehen über 1.100 Hektar Wald und Buschland in Flammen. Wind trieb den Brandherd am Abend aus den Hügeln herab zu den flachen und dicht besiedelten Gebieten von Santa Barbara. Nur zehn Prozent des Feuers waren unter Kontrolle. Die Feuerwehr setzte auch Löschflugzeuge ein. Mindestens zehn Einsatzkräfte wurden beim Kampf gegen die Flammen verletzt, zwei von ihnen schwer.
Schwarzenegger ruft den Notstand aus
75 Häuser wurden bislang beschädigt oder ganz zerstört. Große Villenanlagen und einfache Einfamilienhäuser brannten lichterloh. Über den Hügeln von Santa Barbara ragten dicke Rauchsäulen in den Himmel. Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat bereits den Notstand ausgerufen. Die Behörden richteten am Donnerstagabend eine zweite Notunterkunft mit 900 Schlafplätzen ein, nachdem die erste mit rund 200 Betten bereits überfüllt war.
Vor nicht einmal sechs Monaten hat ein Brand über 200 Häuser in Santa Barbara und dem benachbarten Montecito zerstört. Die an der Pazifikküste 160 Kilometer nordwestlich von Los Angeles gelegene 90.000-Einwohner-Stadt ist ein beliebtes Urlaubsziel. Auch viele Prominente wie Talkmasterin Oprah Winfrey haben sich dort niedergelassen. (ap)