Bangkok. Tragisches Ende einer Silvesterparty: In Bangkok sind beim Brand in einem Nachtclub rund 60 Menschen gestorben. Bei dem verheerenden Unglück kamen vor allem ausländische Touristen ums Leben. Ob Deutsche darunter sind, ist noch unklar.

Im Vergnügungsviertel von Thailands Hauptstadt Bangkok sind bei einem verheerenden Brand während einer Neujahrsfeier rund 60 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben brach das Feuer am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) im Santika-Club in dem bei Touristen und Einheimischen beliebten Stadtteil Ekkamai aus. Es gab zunächst keine Hinweise darauf, dass Deutsche unter den Opfern waren.

Rettungskräfte zählen die Todesopfer des Unglücks. Foto: AP
Rettungskräfte zählen die Todesopfer des Unglücks. Foto: AP © AP

Das Feuer sei offenbar von einer Bühne ausgegangen, wo eine Band spielte, sagte ein Vertreter der örtlichen Polizei. Die Musikgruppe habe ihren Auftritt von Feuerwerk begleiten lassen, das vermutlich den Brand ausgelöst habe. Der zweistöckige Club brannte nach Angaben eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP vollständig aus. Die meisten der Opfer erstickten laut Polizei am Rauch. Einige seien aber auch während der durch das Feuer ausgelösten Panik totgetrampelt worden.

"Nur ein Weg nach draußen"

Die Rettungskräfte in Bangkok sprachen von mindestens 60 Toten, nachdem einige Brandopfer in den Krankenhäusern der Stadt ihren Verletzungen erlagen. Die Polizei gab die Zahl der Opfer zunächst mit 58 an. Die über 200 Verletzten wurden in 14 Krankenhäusern in Bangkok versorgt. Die meisten von ihnen litten unter Verbrennungen oder Rauchvergiftungen.

Freunde und Familienangehörige warten verzweifelt auf eine Nachricht. Foto: AP
Freunde und Familienangehörige warten verzweifelt auf eine Nachricht. Foto: AP © AP

Die Feuerwehr bemängelte, dass das Gebäude des Clubs nur wenige Ausgänge hatte und die Fenster im ersten Stock durch Gitter gesichert waren. Dies habe die Zahl der Opfer erhöht, sagte ein Feuerwehrmann. «Es gab an der Vorderseite nur einen Weg nach draußen.» Die Menschen, die in dem Club arbeiteten und sich auskannten, hätten zusätzlich die Hinterausgänge nutzen können. Alle anderen hätten aber keine Chance gehabt, kritisierte der Feuerwehrmann. Zudem seien einige Opfer im Untergeschoss gefangen gewesen, der nur durch eine enge Treppe zu erreichen war. In den Santika-Club passen offiziell bis zu 1000 Menschen. Wie viele sich zum Zeitpunkt des Unglücks darin aufhielten, war zunächst unklar.

Opfer sind vor allem Ausländer

Nach Angaben der Polizei brach der Brand zwischen Mitternacht und 01.00 Uhr Ortszeit aus und konnte mittlerweile gelöscht werden. Zahlreiche Menschen versammelten sich am Donnerstag vor dem Gebäude, um Informationen über den Verbleib ihrer Freunde und Verwandten zu erhalten.

Es gab zunächst keinerlei Hinweise darauf, dass deutsche Touristen unter den Opfern waren. Das Auswärtige Amt schaltete nach Angaben einer Sprecherin die Botschaft in Bangkok ein und bemühte sich um Aufklärung. Bei den meisten Opfern handelt es sich um Ausländer. Unter den Toten waren nach Angaben der Behörden Touristen aus Australien, Nepal, Japan, Südkorea und den Niederlanden. (AFP)