Berlin. Ab Donnerstag wird die neue 5-Euro-Münze ausgegeben. Mit ihrem Polymerring soll sie fälschungssicher sein. Die wichtigsten Antworten zur Einführung.

Deutschland bekommt ab Donnerstag eine 5-Euro-Münze. Von diesem Tag an ist die ungewöhnliche Münze in den Filialen der Deutschen Bundesbank sowie bei vielen gängigen Kreditinstituten erhältlich.

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Die Technologie, mit der die Sammlermünze hergestellt wird, ist so innovativ, dass sie auch bei regulären Münzen im Kampf gegen Geldfälscher zum Einsatz kommen könnte. Sie gilt bislang als absolut fälschungssicher. Im ersten Schritt werden 2,25 Millionen Stück hergestellt. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wird die 5-Euro-Münze den 5-Euro-Schein ersetzen?

Nein – zumal die Banknotenserie gerade überarbeitet wird und seit Mai 2013 ein neuer Fünfer mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen im Umlauf ist. Auch den Zehner und den Zwanziger der neuen „Europa“-Serie gibt es bereits. Allerdings kursiert schon länger die Hoffnung auf Einführung einer Fünf-Euro-Münze – schließlich gab es zu D-Mark-Zeiten auch eine Münze mit diesem Nennwert. „Es gibt schon seit längerem von Vielen den Wunsch, den Fünfer auch als Münze zu haben“, konstatiert Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. „Insofern ist es durchaus interessant, dass der deutsche Finanzminister jetzt eine Fünf-Euro-Münze, die zudem technisch innovativ ist, in Umlauf bringt.“

Was ist das besondere an der neuen 5-Euro-Münze?

In die Münze ist ein lichtdurchlässiger Kunststoffring eingelassen - eine „Weltneuheit im Münzbereich“, wie das Bundesfinanzministerium bei der Vorstellung der Münze verkündete. Der schmale blaue Polymerring trennt den inneren Metallkreis und den äußeren Metallring. Weil die Münze somit aus drei Teilen besteht, sprechen Fachleute von einer „Tri Material Coin“. Acht Jahre tüftelten Experten in Baden-Württemberg und Bayern an der Münze „Planet Erde“. Sie zeigt auf der Vorderseite des inneren Kreises den Bundesadler und auf der Rückseite einen stilisierten Ausschnitt der Weltkarte. Der blaue Kunststoffring soll die Erdatmosphäre symbolisieren, der äußere Metallring zeigt auf der Rückseite das Weltall.

Kann man mit der 5-Euro-Münze überall bezahlen?

Zunächst werden 2,25 Millionen Exemplare der neuen Münze produziert.
Zunächst werden 2,25 Millionen Exemplare der neuen Münze produziert. © dpa

Vor allem sollen Sammler gelockt werden. Grundsätzlich können Sondermünzen aber auch zum Bezahlen genutzt werden – allerdings in der Regel nur in dem Land, aus dem sie stammen. Ausnahme sind die Zwei-Euro-Gedenkmünzen, die im gesamten Eurogebiet verwendet werden dürfen. Deutsche Fünf-Euro-Münzen sind demnach nur im Inland gesetzliches Zahlungsmittel. Das gilt auch für Zehn-Euro-Münzen aus deutscher Produktion, die seit diesem Jahr aber nicht mehr geprägt werden. In Automaten passen die Fünf-Euro-Münzen zunächst nicht.

Wie viele 5-Euro-Münzen werden hergestellt?

Zunächst 2,25 Millionen Stück. 250.000 davon in der höherwertigen Prägequalität „Spiegelglanz“ sind bereits ausverkauft. Die offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) lässt auf ihrer Internetseite wissen: „Aufgrund der hohen Nachfrage können Bestellungen für diese Münze nicht mehr entgegengenommen werden.“ Zwei Millionen Stück der Fünf-Euro-Münze in „Stempelglanz“ sind von diesem Donnerstag an zum Nennwert von fünf Euro bei den Filialen der Deutschen Bundesbank sowie vielen Kreditinstituten erhältlich.

Wird die neue Technik nun für fälschungssichere Münzen genutzt?

Fachleute schließen nicht aus, dass die Idee mit dem Kunststoffring Schule machen wird. Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) berichtete Anfang der Woche, die neue Münztechnologie habe bereits großes Interesse im Ausland geweckt. Konkrete Pläne, diese Technik in Europa in großem Stil in der Münzprägung einzusetzen, gibt es derzeit nach Angaben des Bundesfinanzministeriums nicht.

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Anders als die Euro-Banknoten fallen die Münzen der Gemeinschaftswährung nach wie vor in den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Länder und nicht in den der Europäischen Zentralbank (EZB). Beabsichtigt ein Land Sondermünzen herauszugeben, muss es die EU-Kommission darüber in Kenntnis setzen.

Sind Falschmünzen überhaupt so ein großes Problem?

Geldfälscher setzen in der Regel auf Banknoten mit höherem Wert. Daher ist in Europa die Zahl der Blüten – auf insgesamt niedrigem Niveau – deutlich größer als die der Falschmünzen. In Deutschland geht die Zahl gefälschter Euro-Münzen nach Bundesbank-Angaben seit 2007 (82.000 Stück) stetig zurück: Im vergangenen Jahr waren es 34.129 Stück, zu 80 Prozent Zwei-Euro-Münzen. Auch in Europa insgesamt gab als wieder einen Rückgang bei Münzfälschungen: von 192.200 im Jahr 2014 auf 142.000 im vergangenen Jahr. Das war der niedrigste Stand seit 2005 (100 000 Euro-Münzfälschungen in Europa).

Dagegen wurden 2015 so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002: 899.000 gefälschte Scheine zählte die Europäische Zentralbank (EZB). Rund elf Prozent davon (95.357 Stück) entdeckten Banken, Handel und Polizei in Deutschland – auch dies der höchste Stand seit Einführung der gemeinsamen Währung. (dpa)

Bill Gates ist reichster Mensch der Welt

Microsoft-Mitgründer Bill Gates (60) bleibt der Reichste unter den Superreichen und führt somit weiter die „Forbes“-Liste an. Sein Vermögen wird von „Forbes“ auf 75 Milliarden Dollar (69 Milliarden Euro) geschätzt. Damit schrumpfte Gates’ Reichtum zwar um 4,2 Milliarden Dollar. Dennoch reichte es, um den Spitzenplatz in der Liste zu behaupten, die er in 17 der letzten 22 Jahre anführte.
Microsoft-Mitgründer Bill Gates (60) bleibt der Reichste unter den Superreichen und führt somit weiter die „Forbes“-Liste an. Sein Vermögen wird von „Forbes“ auf 75 Milliarden Dollar (69 Milliarden Euro) geschätzt. Damit schrumpfte Gates’ Reichtum zwar um 4,2 Milliarden Dollar. Dennoch reichte es, um den Spitzenplatz in der Liste zu behaupten, die er in 17 der letzten 22 Jahre anführte. © imago/ZUMA Press
Auf Platz zwei schob sich der spanische „Zara“-Modemagnat Amancio Ortega (79) vor, der sein Vermögen laut „Forbes“ um 2,5 auf geschätzte 67 Milliarden Dollar erhöhte.
Auf Platz zwei schob sich der spanische „Zara“-Modemagnat Amancio Ortega (79) vor, der sein Vermögen laut „Forbes“ um 2,5 auf geschätzte 67 Milliarden Dollar erhöhte. © Getty Images
Auf Platz drei folgt mit 60,8 Milliarden Dollar der US-Starinvestor Warren Buffett (85).
Auf Platz drei folgt mit 60,8 Milliarden Dollar der US-Starinvestor Warren Buffett (85). © REUTERS
Der mexikanische Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu (76) kann sich mit seinem Vermögen von 50 Milliarden auf Platz vier freuen.
Der mexikanische Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu (76) kann sich mit seinem Vermögen von 50 Milliarden auf Platz vier freuen. © imago/Future Image
Amazon-Chef Jeff Bezos (52) zählt in diesem Jahr zu den Überfliegern. Sein Reichtum nahm „Forbes“ zufolge um 10,4 auf 45,2 Milliarden zu, was ihm einen Sprung von Rang 15 auf fünf bescherte.
Amazon-Chef Jeff Bezos (52) zählt in diesem Jahr zu den Überfliegern. Sein Reichtum nahm „Forbes“ zufolge um 10,4 auf 45,2 Milliarden zu, was ihm einen Sprung von Rang 15 auf fünf bescherte. © imago/ZUMA Press
Glückwunsch Mark Zuckerberg! Er hat es auf Platz sechs geschafft und hat die „Forbes“-Liste im Sturm erobert. Nach Schätzung von „Forbes“ ist Zuckerbergs Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 auf nun 44,6 Milliarden Dollar (41,0 Milliarden Euro) gestiegen – damit verbesserte er sich um zehn Plätze.
Glückwunsch Mark Zuckerberg! Er hat es auf Platz sechs geschafft und hat die „Forbes“-Liste im Sturm erobert. Nach Schätzung von „Forbes“ ist Zuckerbergs Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 auf nun 44,6 Milliarden Dollar (41,0 Milliarden Euro) gestiegen – damit verbesserte er sich um zehn Plätze. © dpa
Platz sieben für Larry Ellison. Er ist Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle und kann ein Vermögen von 43,6 Milliarden Dollar für sich verbuchen.
Platz sieben für Larry Ellison. Er ist Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle und kann ein Vermögen von 43,6 Milliarden Dollar für sich verbuchen. © imago/ZUMA Press
Der US-amerikanische Unternehmer und Politiker Michael Bloomberg schafft es mit seinem Vermögen von 40 Milliarden Dollar auf Platz acht.
Der US-amerikanische Unternehmer und Politiker Michael Bloomberg schafft es mit seinem Vermögen von 40 Milliarden Dollar auf Platz acht. © imago
Charles Koch ist mit einem Vermögen von 39,6 Milliarden Dollar der neuntreichste Mensch der Welt. Er leitet das Öl- und Chemiekonsortium Koch Industries, das zweitgrößte Unternehmenskonglomerat in den USA in Privatbesitz.
Charles Koch ist mit einem Vermögen von 39,6 Milliarden Dollar der neuntreichste Mensch der Welt. Er leitet das Öl- und Chemiekonsortium Koch Industries, das zweitgrößte Unternehmenskonglomerat in den USA in Privatbesitz. © imago/ZUMA Press
Ebenfalls auf dem neunten Platz mit 39,6 Milliarden Dollar: David Koch – US-amerikanischer Unternehmer, Politiker und Bruder von Charles Koch.
Ebenfalls auf dem neunten Platz mit 39,6 Milliarden Dollar: David Koch – US-amerikanischer Unternehmer, Politiker und Bruder von Charles Koch. © REUTERS
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Der neue 20-Euro-Schein

EZB-Chef Mario Drahgi präsentierte den neuen Zwanziger, der Ende November kommt.
EZB-Chef Mario Drahgi präsentierte den neuen Zwanziger, der Ende November kommt. © dpa
Der Schein wurde im Design verändert...
Der Schein wurde im Design verändert... © dpa
...und mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet.
...und mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. © dpa
EZB-Chef Mario Drahgi unterschreibt...
EZB-Chef Mario Drahgi unterschreibt... © dpa
auf dem neuen Schein,...
auf dem neuen Schein,... © dpa
...den er in der EZB in Frankfurt am Main präsentierte.
...den er in der EZB in Frankfurt am Main präsentierte. © dpa
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So sieht der neue 10-Euro-Schein aus

In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014)
In der Bundesbank in Frankfurt/Main wird der neue 10-Euro-Schein vorgestellt. Die Banknote wird ab dem 23. September in Umlauf gebracht. (Mittwoch, 7. Mai 2014) © dpa
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