Weil eine Studentin sich weigerte, bei Sexspielen mitzumachen, erstachen sie drei Kommilitonen
Rom. Wegen des brutalen Mordes an einer britischen Austauschstudentin ist ein 20-jähriger Mann mit 30 Jahren Haft bestraft worden. Das Gericht in der Universitätsstadt Perugia befand den 21-jährigen Zuwanderer Rudy G. von der Elfenbeinküste des Mordes an Meredith K. (22) für schuldig. Zwei weitere Angeklagte, die US-Studentin Amanda K. (21) und ihr italienischer Freund Raffaele S. (24), müssen sich am 4. Dezember vor Gericht verantworten. Alle Angeklagten hatten ihre Unschuld beteuert.
Halloween 2007 mit all seinen Studentenfeten war gerade vorbei, da wurde die Austauschstudentin Meredith in Perugia halbnackt und mit durchgeschnittener Kehle in ihrer WG gefunden. Alles sah nach Raubüberfall aus, doch die Polizei kam schnell zu einer anderen Version. Festgenommen wurde ihre Zimmernachbarin Amanda, zusammen mit ihrem Freund Raffaele. Drei Wochen später klickten auch für Rudy die Handschellen. Er war aus Perugia geflüchtet, wochenlang in Deutschland herumgereist, schließlich in Mainz gestellt worden.
Den dreien wird laut Justiz vorgeworfen, Meredith festgehalten und mit Messergewalt zu einem erotischen Spiel gezwungen zu haben. Als sie sich verzweifelt wehrte, soll Amanda zugestochen haben, während die Männer sie festhielten. Alle drei hatten zuvor Hasch geraucht.
Amanda, wegen ihres unschuldigen Schulmädchen-Aussehens auch "Engelsgesicht" genannt, soll später mit ihrem Freund Raffaele in das Zimmer der Toten zurückgekehrt, Spuren verwischt und einen Raubüberfall vorgetäuscht haben.
Die Eltern von Meredith fordern von den mutmaßlichen Mördern Schmerzensgeld in Höhe von 30 Millionen Euro. "Doch niemand wird uns unsere Tochter zurückgeben", so der Vater der Ermordeten.