Hamburg. Die Modekette Zara hat sich für ihr erneutes Fettnäpfchen entschuldigt. Im deutschen Online-Shop wurden Schuhe mit der Bezeichnung “Sklavensandalen“ angeboten.

Die Modekette Zara hat in ihrem deutschen Online-Shop Schuhe mit der Bezeichnung "Sklavensandalen" angeboten und sich dafür bei ihren Kundinnen entschuldigt. "Wir möchten betonen, dass unsere Unternehmensgrundsätze keinerlei offensives oder respektloses Verhalten jedweder Person oder Gemeinschaft gegenüber zulassen", teilte eine Sprecherin am Mittwoch mit. Über den Vorfall hatte "Spiegel online" berichtet. Der unbeabsichtigte Fehler in der Produktbenennung sei umgehend korrigiert worden, erklärte Zara. Wie es zu der Panne kam, erklärte das Unternehmen nicht.

Möglicherweise handelt es sich um einen Übersetzungsfehler. In manchen Ländern ist der Begriff "slave sandals" oder "sandalias esclavas" geläufig. Auch in Deutschland gibt es für eine bestimmte Sorte Armbänder den Ausdruck "Sklavenarmband". Das Zara-Produkt stieß auf Häme und Aufmerksamkeit im Internet. Daraufhin änderte der Handelskonzern die Bezeichnung.

Sklavensandalen war nicht das erste Zara-Fettnäpfchen

Mode & LifestyleZara war mit seinen Angeboten schon zuvor in Fettnäpfe getreten. So hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr gestreifte Kinderkleidung mit einem gelben Stern im Angebot, der viele Kunden eher an einen Juden- als an einen Sheriffstern erinnerte. Vor acht Jahren wurden in Zara-Geschäften Handtaschen verkauft, deren buntes Design auch Hakenkreuze enthielt.

In buddhistischen und hinduistischen Kulturen ist das Swastika-Symbol verankert, in Deutschland und Österreich dagegen seit der Nazizeit verboten, weil es ein NS-Symbol ist. (dpa)