Essen. Unwetter sind gefährlich, falsches Verhalten auch. Wir verraten, dass man sich im Hagel am besten schmutzig macht - und geben weitere Ratschläge.

Ein Sturm kommt auf, die Bäume biegen sich. Noch wäre Zeit, den Wagen umzuparken. Doch wer jetzt vor die Tür geht, begibt sich möglicherweise in größte Gefahr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Tipps, wie man sich bei Unwetter verhalten soll. Hier die wichtigsten in Kürze.

Verhalten bei Unwetter

Gehen Sie rein, bleiben Sie drinnen

Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel getroffen werden können oder von Gegenständen, die der Sturm mitgerissenen hat. Suchen Sie, wann immer es geht, Schutz in einem Gebäude. Und auf dem Weg dorthin: Blick nach oben, dort lauern die Gefahren.

Vorsicht bei Leichbauten und Hallen

Nicht jedes Gebäude verdient gleich viel Vertrauen: Meiden Sie wenn möglich Leichtbauten. Beim Pfingststurm 2014 starben Menschen in einer Gartenlaube. Meiden Sie bei starken Stürmen auch Hallen mit großen Deckenspannweiten.

Sichern Sie lose Gegenstände

Der Blumentopf, den Sie vom Balkon holen, kann andere nicht mehr verletzen. Sichern Sie bei Sturm also lose Gegenstände, auch Gartenmöbel, holen Sie Markisen ein. Vor allem Eigentümer haben Sicherungspflichten. Aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.

Schützen Sie Ihre Wohnung vor Schäden

Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden. Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz.

Körperhaltung bei Hagel

Wird man vom Hagel überrascht und ist sonst kein Schutz in der Nähe, muss man sich schmutzig machen: Legen Sie sich mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen.

Gefährliche Orte bei Gewitter

Meiden Sie offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten und Antennen. Lehnen Sie sich nicht an Zäune. Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern. Und legen Sie metallene Gegenstände aus der Hand, etwa Schirm oder Fahrrad.

Körperhaltung bei Gewitter

Wer einem Gewitter im Freien ausgesetzt ist, sollte sich hinhocken: Suchen Sie eine Mulde im Gelände und gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen auf den Fußballen in die Hocke. Das wird allerdings schnell anstrengend...

Autos – Fluch und Segen

Bei einem Gewitter kann das Auto eine rettende Zuflucht sein. Aber keine blanken Metallteile berühren! Und bei Sturm kann das Auto zur Falle werden: Autos, Wohnwagen und leichte Gebäude sind bei Sturm nicht unbedingt sicher.

Unsichtbare Gefahren im Wasser

Wenn der Keller unter Wasser steht und Heizöl oder anderes gefährliches Zeug ausläuft, rufen Sie die Feuerwehr (112). Im Wasser besteht die Gefahr eines Stromschlags, wenn der Hausanschlusskasten im Keller ist. Nehmen Sie Elektrogeräte nur in Betrieb, wenn sie nicht feucht geworden sind.

Seien Sie geduldig

Wenn Sie Schäden an Haus oder Auto vermuten - warten Sie mit dem Inspizieren, bis das Unwetter vorbei ist. Ist das Dach stark beschädigt, halten Sie Abstand zum Haus. Rufen Sie die Feuerwehr (112). Und bevor Sie aufräumen: Dokumentieren Sie Schäden, die Sie der Versicherung melden wollen.

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Die wichtigsten Tipps bei Sturmschäden 

Kälte, Schauer und heftige Böen. Die Meteorologen haben vorhergesagt, dass Teile der Karwoche stürmisch bleiben. Umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer können die Folge des turbulenten Wetters sein. Was sollten Betroffene tun? Welche Versicherung zahlt?

Erste Hilfe

Wer Schäden an Haus oder Auto vermutet, sollte mit dem Inspizieren warten, bis das Unwetter vorbei ist. Ist das Dach stark beschädigt, halten Sie Abstand zum Haus. Rufen Sie die Feuerwehr (112). Fotografieren Sie Schäden, die Sie der Versicherung melden wollen und erledigen Sie die Meldung unverzüglich, rät der Bund der Versicherten. Beschädigte Gegenstände sollten nie ohne ausdrückliche Zustimmung des Versicherers entsorgt werden.

Wer die Feuerwehr ruft, sollte sich bereit halten, um diese einzuweisen. Keiner muss sich dafür im Gefahrenbereich aufhalten. Aber Helfern zu zeigen, wo sie hin müssen, ist in und nach Sturmnächten mit zig Einsätzen schon eine Hilfe.

Schäden am Haus

Hat der Sturm Haus oder Wohnung in Mitleidenschaft gezogen, springen Versicherungen ein. Für Schäden an fest mit der Immobilie verbundenen Teilen wie Dach, Fenstern, Türen oder Treppen zahlt die Wohngebäudeversicherung. Sie deckt auch Folgeschäden ab – doch der Versicherte ist grundsätzlich zur „Schadensminderung“ verpflichtet. Das bedeutet, dass ein zerbrochenes Fenster oder das kaputte Dach mit einer Plane abgedichtet werden, damit kein zusätzliches Wasser eindringt.

Ist der Keller nach Sturm und Starkregen überflutet, gilt das als Hochwasserschaden – hier ist eine Elementarschadenversicherung nötig. Schäden am Hausrat deckt die Hausratversicherung ab. Trifft ein Blumenkasten vom Balkon Nachbars Auto oder gar den Nachbarn selbst, ist die Haftpflichtversicherung zuständig.

Schäden am Auto

Wird das Auto unter Bäumen oder Dachziegeln begraben, ersetzt in der Regel die Kaskoversicherung den Schaden. Aber Achtung: Sturm im Sinne der Versicherung gilt erst ab Windstärke 8. Vollkaskoversicherungen zahlen allerdings auch schon bei schwächerem Lüftchen.

Die nächsten Tage

Wenn das nächste Unwetter aufzieht, können diese Tipps wertvoll sein, die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben hat: Gehen Sie rein und bleiben Sie drinnen. Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Gegenständen getroffen werden könnten, die der Sturm mitreißt. Suchen Sie Schutz in einem Gebäude. Und auf dem Weg dorthin: Blick nach oben, dort lauern die Gefahren.

Allerdings verdient nicht jedes Gebäude gleich viel Vertrauen: Leichtbauten wie Gartenlauben, aber auch Hallen mit großen Deckenspannweiten sollten gemieden werden.

Die Wohnung schützen

Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden. Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz.

Gegenstände sichern

Jeder Blumentopf, der vom Balkon in die Wohnung geholt wurde, kann andere nicht mehr verletzten. Bei Sturm sollten lose Gegenstände wie Blumen und Gartenmöbel gesichert und Markisen eingefahren werden.

Autos – Fluch und Segen

Bei einem Gewitter kann das Auto eine rettende Zuflucht sein. Bei Sturm kann das Auto zur Falle werden: Autos, Wohnwagen und leichte Gebäude gelten bei Sturm nicht unbedingt als sicher.